Infineon investiert in Villach 290 Mio. Euro

Infineon wird seinen Standort in Villach ausbauen. In den nächsten drei Jahren sollen die Produktion erweitert und die Forschung und die Entwicklung intensiviert werden. 290 Mio. Euro sollen investiert und rund 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Es sei ein wichtiger Schritt in die Zukunft, mit dem der Standort in Villach abgesichert werden könne, fasste die neue Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka die Pläne zusammen. Nach schwierigen Jahren gehe es mit dem Unternehmen wieder bergauf. Nicht nur Forschung und Entwicklung werden weiter ausgebaut, auch die Produktion könne erweitert werden, so Herlitschka.

45 Mio. für die Forschung

„Pilotraum Industrie 4.0“ nennt sich der neue Gebäudeverbund, in dem u.a. 1.700 Quadratmeter Reinraumfläche und 1.800 Quadratmeter Messtechnikflächen geschaffen werden. 45 Mio. des Gesamtbetrages fließen in die Forschung. Damit sollen unter anderem innovative Technologien bis zur Produktionsreife entwickelt und dann an andere Standorte von Infineon transferiert werden. Weiters werden Infrastruktur, Anlagenparks und Logistik ausgebaut.

Mitarbeiter zunächst verunsichert

Nach dem Ausscheiden von Vorständin Monika Kircher Anfang des Jahres und dem Vorstandswechsel waren die Mitarbeiter zuerst verunsichert. Die gute Nachricht betreffend Investitionen und Aufstockung des Personals freut auch sie, sagte Zentralbetriebsrat Robert Müllneritsch. Hans-Dirk Löwe, Leiter der Frontend Fertigung, per Videokonferenz aus Dresden zugeschaltet, bezeichnete die geplante Investition als „Teil der Konzern-Fertigungsstrategie“. Dem Standort Villach bescheinigte er eine sehr hohe Innovationskraft. Mit dem Ausbau und der damit verbundenen Weiterentwicklung neuer, innovativer Themen werde die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns weiter erhöht, erklärte er.

Für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sei mit der Investition in Tor in die Zukunft für das Land aufgestoßen worden. Kärnten sei damit auf dem Weg, gemeinsam mit dem Alpen-Adria -Raum eine führende Region im Bereich Technologie sowie Forschung und Entwicklung zu werden.

Verhandlungen um Fördermittel laufen

Um Fördermittel auf nationaler und internationaler Ebene werde sich das Unternehmen ebenfalls bemühen, kündigte Herlitschka an. Summen wollte sie noch keine nennen, man befinde sich erst in der Verhandlungsphase, sagte sie. Mit der Investition beweise das Unternehmen zudem, dass Kärnten nicht nur aus der Hypo bestehe.

Infineon beschäftigt weltweit rund 26.700 Mitarbeiter und setzte im Geschäftsjahr 2013 3,84 Mrd. Euro um. An den österreichischen Standorten sind insgesamt 3.111 Personen beschäftigt, davon rund 2.600 in Villach.

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