Infineon: Abschied für Monika Kircher
Am Freitagabend gab es in Villach eine offizielle, große Abschiedsfeier für Monika Kircher. Sie bestimmte den Zeitpunkt ihres Abschieds als Infineon-Chefin selbst. Sie wolle mehr Freiraum haben, mehr Zeit für Ehemann und Familie. Infineon bleibt sie als Beraterin erhalten, dazu kommen Aufsichtsratsfunktionen wie jene in der KELAG: „Der Abschied fällt einerseits schwer, weil ich die Arbeit geliebt habe. Er fällt aber insofern leicht, weil ich ein ganz tolles Team als Nachfolger habe und weiß, dass die genau so und mit neuen Themen für den Standort kämpfen werden“ so Kircher.
Die ehemalige Vizebürgermeisterin von Villach wechselte vor 14 Jahren in die Chefetage von Infineon. In dieser Zeit gewann der Standort Villach konzernintern an Gewicht, neue Forschungszentren wurden gebaut. Sie konnte den Schwerpunkt Auto-Elektronik nach Kärnten holen. Sie blicke stolze auf das zurück, was mit dem Team gelungen sei, so Kircher.
Größter privater Arbeitgeber Kärntens
Während der Wirtschaftskrise 2008/2009 gab es auch in Villach Kurzarbeit. Heute beschäftigt das Werk in Villach 2.600 Mitarbeiter, fast noch einmal so viele in Zulieferbetrieben. Damit ist Infineon neben dem Mahle-Filterwerk bei Bleiburg der größte private Arbeitgeber Kärntens. Kirchers Hartnäckigkeit ist wohl auch zuzuschreiben, dass es in Kärnten nun eine internationale Schule gibt. Bei Infineon in Villach selbst gibt es einen Kindergarten, in dem Deutsch und Englisch gesprochen wird.
Kirchers Nachfolgerin als Vorstandsvorsitzende von Infineon Österreich ist Sabine Herlitschka. Sie sagte in ihrer Rede, man wolle Infineon Österreich als Wissensstandort weiter ausbauen und stärken. Man sehe sich als Innovationsspitze im Konzern. Entwickelt wird in Villach vor allem Mikroelektronik, die Autos intelligenter macht und im Haushalt Energie sparen hilft.