Prozess: Gruppenvergewaltigung in Asylwerberheim

Drei Männer aus Afghanistan sind am Mittwoch in Klagenfurt wegen Vergewaltigung zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. 40 Minuten lang sollen sie eine 30-jährige Frau in einem Kärntner Asylwerberheim vergewaltigt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Im Dezember vergangenen Jahres soll es nach Angaben der 30-jährigen Frau aus der Mongolei zu den Übergriffen gekommen sein - mehr dazu in Mutmaßliche Vergewaltigung in Asylwerberheim. Sie sagte, sie sei von den drei Männern im Alter zwischen 20 und 22 Jahren eingesperrt, geschlagen und der Reihe nach vergewaltigt worden. Ein Nachbar gab an, Schreie der Frau gehört zu haben. Weiters wurden bei ihr massive Verletzungen festgestellt. Vor dem Vergehen soll bei den drei Beschuldigten bei einer Feier viel Alkohol geflossen sein.

Widersprüchliche Aussagen

Die Angeklagten hatten beim Prozessauftakt Ende April die Ereignisse heruntergespielt und teilweise geleugnet, teilweise zugegeben. Jeder erzählte eine andere Version der Ereignisse, auch widersprachen sie bei Gericht früheren Aussagen vor der Polizei. Es war auch von einvernehmlichem Geschlechtsverkehr die Rede.

Die beiden jüngeren Männer wurden am Mittwoch zu unbedingten Haftstrafen von drei und vier Jahren verurteilt, der 22-jährige Haupttäter muss sechs Jahre ins Gefängnis. Die drei Angeklagten nahmen das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab, das Urteil ist damit noch nicht rechtskräftig.

Links: