Positive GTI-Bilanz der Polizei

Der Trend zum „Treffen vor dem Treffen“ hat sich auch beim GTI-Treffen 2014 fortgesetzt. Die ersten Besucher kamen bereits drei Wochen vor der Veranstaltung an. Die Polizei zog am Sonntag eine positive Bilanz: Es gab weniger Anzeigen, Unfälle und Übertretungen.

Die „Autonews 2014“, wie das GTI-Treffen am Wörthersee offiziell heißt, sind am Sonntag zu Ende gegangen. Es war so friedlich wie noch nie, die Polizei spricht in ihrer Bilanz von einer „positiven Tendenz“. Rund 300 Polizisten standen während des GTI-Treffens im Einsatz. Rainer Dionisio, Pressesprecher der Landespolizeidirektion sagte über das „ruhigste Treffen seit langem“: „Der Großteil der Gäste hat sich so verhalten, wie man das erwarten darf. Es hat sich einiges verändert, natürlich gibt es immer wieder einige, die unsere Aufmerksamkeit verlangen, aber dafür sind wir da. Es hat sich heuer aber wirklich in Grenzen gehalten. Wir hatten heuer acht Führerscheinabnahmen, das entspricht einer Schwerpunktkontrolle an einem Wochenende ohne GTI-Treffen. Wir hatten sehr viel weniger Ordnungsstörungen und Anstandsverletzungen, die Strafrechtsverletzungen haben sich im Vergleich zum niedrigen Wert des Vorjahres noch einmal halbiert - aus polizeilicher Sicht also wirklich eine überaus positive Bilanz.“

Frühe Anreise, Teilnehmer verteilten sich stärker

Größtenteils positive Bilanz zieht auch Adolf Stark, Maria Wörther Bürgermeister und Organisator des Treffens, wenngleich die Zahl der Besucher beim eigentlichen Treffen augenscheinlich rückläufig ist. Mitverantwortlich dafür ist wohl auch die frühe Anreise vieler Autofans, wobei die Teilnehmer auch vermehrt rund um den Faaker See unterwegs gewesen sind. Das stört Adolf Stark nicht: „Das GTI-treffen wird immer hier stattfinden. Der GTI-Stein steht hier, das ist Kult für diese Menschen. Jene die glauben, sie müssten an den Faaker See oder anderswohin fahren - das steht doch jedem frei. Wenn sie aber glauben, dort die Sau rauslassen zu können, werden sie sich auch täuschen. Für mich ist es wichtig, dass der Fremdenverkehr in Kärnten und rund um den Wörthersee in der Vorsaison boom. Im Juni kann man hier dagegen nackt spazieren gehen.“ Der Veranstalter rechnet mit einer Wertschöpfung von rund 17 Millionen Euro, im Vorfeld war der Maria Wörther Bürgermeister noch von 20 Millionen Euro an Wertschöpfung ausgegangen.

Polizeistatistik 2014

Laut Polizei hat es jedenfalls in allen Deliktsbereichen weniger Übertretungen als in den Jahren zuvor gegeben. Lediglich die Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Radarstrafen hätten die Zahlen aus dem Vorjahr erreicht. Zudem sei es weder bei der An- noch bei der Abreise der GTI-Fans zu Verkehrsunfällen mit schwer verletzten oder gar getöteten Personen gekommen.

  • Führerscheinabnahmen: 8 (2013: 17, 2012: 23, 2011: 36)
  • Verkehrsunfälle mit Verletzten: 5 ( 2013: 4, 2012: 13, 2011: 12)
  • Verwaltungsanzeigen (großteils Radaranzeigen): gleiche Anzahl wie im Vorjahr
  • Organstrafmandate: rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr
  • Delikte nach dem Strafgesetzbuch (hauptsächlich Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle): 44 (2013: 86, 2012: 134, 2011: 87)

Wie bei den vergangenen Veranstaltungen sei die Einsatztaktik der Polizei auf „Dialog, Deeskalation aber auch auf konsequentes Durchgreifen im Bedarfsfalle“ ausgerichtet gewesen. Der Fokus liege in erster Linie auf der größtmöglichen Sicherheit für die Teilnehmer, Besucher und Anrainer.

Pflastersteine auf BMW geworfen

Im Anschluss an das Treffen wurde am späten Sonntagnachmittag allerdings doch noch eine weitere Sachbeschädigung bekannt: Unbekannte bewarfen einen BMW 560 mit Pflastersteinen und schlugen mit einem Schraubenzieher Löcher in die Karosserie. Dann versuchten sie noch die Räder abzumontieren, scheiterten aber an den Sicherheitsradmuttern. Der Schaden für einen 39-jährigen Angestellten aus Villach beträgt laut Polizei mehrere tausend Euro.

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