Schlag gegen illegale Prostitution

Die Kärntner Polizei hat in einer großangelegten Aktion mit Experten für das Rotlichtmilieu Bordelle und Wohnungen überprüft und auch Zwangsprosituierte in zwei Großbordellen entdeckt. Opferschutzorganisationen wurden eingebunden.

Die Polizei führte in der Nacht auf Mittwoch eine groß angelegte Rotlicht-Razzia in Kärnten durch. 40 mutmaßliche Zuhälter und 360 Prostituierte in Bordellen wurden überprüft. Dabei fanden die Beamten elf mögliche Opfer von Menschenhandel. Auch bei illegaler Wohnungsprostitution wurden die Polizisten fündig, zehn Frauen werden angezeigt.

Junge Zwangsprostituierte aus Rumänien

Razzien fanden in allen Kärntner Bordellen - es gibt über 40 - statt, bestätigte Kripo-Chef Gottlieb Türk. Bei den Überprüfungen waren auch Dolmetscher dabei. Die gefundenen, vermutlichen Zwangsprostituierten sind fast alle Frauen aus Rumänien und jung. Minderjährige waren allerdings keine dabei. Die Frauen waren bei Europol vielfach schon in anderen europäischen Ländern als Opfer von Menschenhandel erfasst.

Die Frauen wurden alle in zwei Großbordellen gefunden. Wer die Verdächtigen sind, konnte Türk noch nicht sagen. „Da wird noch ermittelt.“ Ob die Betreiber der zwei Bordelle befürchten müssen, zur Rechenschaft gezogen zu werden, war ebenfalls noch offen. Die Frage, wie man sicherstelle, dass die Frauen von den Hintermännern jetzt nicht in andere Länder gebracht werden, beantwortete Türk mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe nicht. Opferschutzorganisationen seien jedoch stets eingebunden.

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