Zwangsprostituierte von Polizei befreit

Das Landeskriminalamt hat in der Nacht auf Freitag eine Schwerpunktaktion im Kärntner Rotlichtmilieu durchgeführt. Erstmals gaben sich drei Frauen bei den Ermittlern als Opfer zu erkennen. Sie gaben an, zur Prostitution gezwungen zu werden.

Bei der Schwerpunktaktion in den insgesamt 41 genehmigten Bordellen und Laufhäusern Kärntens wurde erstmals ein Dolmetscher eingesetzt, um die Frauen ansprechen und etwaige Opfer identifizieren zu können. Dabei haben sich drei Frauen - je eine in Bordellen im Bezirk Wolfsberg, im Bezirk Klagenfurt-Land und im Bezirk Villach - den Beamten offenbart und gesagt, dass sie geschlagen und zur Prostitution gezwungen werden. Laut dem Leiter des Landeskriminalamts, Gottlieb Türk, wurden die drei mutmaßlichen Zuhälter angezeigt. Jener im Bezirk Wolfsberg auch wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels.

21 illegale Sexarbeiterinnen angezeigt

Bei den Ermittlungen wurden außerdem illegale Sexarbeiterinnen auf Autobahnparkplätzen, in Wohnungen und behördlich nicht genehmigten Bordellen aufgefunden. Laut Polizei wurden 21 Anzeigen wegen illegaler Prostitution erstattet, zwei illegale Bordelle in Klagenfurt sollen geschlossen werden. Weiters wurden Ermittlungen zu einer internationalen Begleitagentur aufgenommen, die auch in Kärnten tätig ist. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, so Türk.

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