Weiterhin Schülerschwund in Kärnten

In Kärnten startet das neue Schuljahr am Montag mit einem weiteren Schülerschwund, heuer wird es 722 Pflichtschüler weniger geben als im Vorjahr. In den Höheren Schulen gibt es hingegen nach langer Zeit erstmals wieder ein Schülerplus.

Exakt 75.537 Schülerinnen und Schüler, darunter 5.475 Tafelklassler, werden die heimischen Pflichtschulen und Höheren Schulen ab Montag wieder bevölkern. Das sind insgesamt um 722 weniger als im Vorjahr, betroffen vom Rückgang sind die Pflichtschulen. In den Höheren Schulen hingegen gibt es heuer nach langer Zeit erstmals wieder ein Plus, um 311 Schüler mehr wird es in der AHS-Oberstufe und den Berufsbildenden Schulen geben. Neuerlich gestiegen sind heuer die Anmeldungen zum zweisprachigen Unterricht.

Sechs Schulstandorte wurden geschlossen. Die Neue Mittelschule wird heuer an 55 Schulstandorten die Hauptschule ersetzen, 10.000 Pflichtschüler besuchen bereits die Neue Mittelschule.

200 neue Lehrer

Durch steigende Schülerzahlen und zahlreiche Pensionierungen an Höheren Schulen wird es heuer laut Bildungsreferent LH Peter Kaiser (SPÖ) hier eine „Rekordausschreibung“ durch 200 Neubeschäftigungen geben. Damit könne man auch der bisher starken Abwanderung der Lehrer aus Kärnten entgegenwirken, sagte Kaiser. Im Gegenteil, 30 Lehrer seien nun aus anderen Bundesländern zurückgeholt worden.

Ganztagsschulen sollen ausgebaut werden

Eines der Hauptziele sei in diesem Schuljahr der Ausbau der ganztägigen Schulformen, sagte Kaiser am Freitag. Derzeit gebe es rund 22 Prozent Ganztagesangebote, dieser Prozentsatz soll „exorbitant gesteigert werden“, meinte Kaiser. Für Kaiser sind diese Schulformen aus „pädagogischen und sozialen“ Gründen wichtig.

Im AHS-Bereich gibt es erstmals nicht nur die reine Nachmittagsbetreuung, sondern auch Ganztagsklassen, nämlich am Europagymnasium in Klagenfurt und am Alpen-Adria-Gymnasium in Völkermarkt.

Schüler müssen sich Deutschtests stellen

Eine der Herausforderungen in diesem Schuljahr sind die Tests zu den Bildungsstandards. Im Frühjahr werden in den 4. und 8. Schulstufen die Grundkompetenzen der Schüler in Deutsch getestet. Hier erhofft sich Landeschulratspräsident Rudolf Altersberger ein besseres Ergebnis als bei den Tests in Mathematik, damit Kärnten vom derzeit vorletzten Platz weiter nach oben kommt.

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