Fünf Polen am Großglockner in Bergnot

Samstagfrüh sind fünf Polen, alle erfahrene Bergsteiger, vom Großglockner gerettet worden. Sie stiegen am Freitag von Osttiroler Seite auf, verirrten sich in der Dunkelheit und biwakierten am Berg. Sie waren erschöpft und durchfroren, aber unverletzt.

Die fünf Männer waren von Osttiroler Seite, über den Stüdegrat auf den Großglockner aufgestiegen. Sepp Brandner, der Leiter der Alpinpolizei in Spittal an der Drau über den Verlauf des Unglücks: „Sie waren ohne Ski unterwegs und der Stüdlgrat war zum Teil verschneit und vereist. Sie sind zwischen 18.00 und 20.00 Uhr am Großglockner angekommen. Zu dieser Zeit gab es dort oben stürmische Winde und Schauer. Beim Abstieg zur Adlersruhe sind sie in Dunkelheit und Nebel geraten und haben den Weg nicht mehr gefunden. Sie sind in Richtung Pasterze gegangen und im Hofmannskees sind sie dann steckengeblieben.“

Eiskalte Nacht im Biwak

Die Ausrüstung retteten den Männern das Leben, sie mussten die eiskalte, stürmische Nacht in einem Biwack verbringen. Laut Brandner hätte sie für diese Strecke viel zu lange gebraucht, bis zu 14 Stunden. Im Hochgebirge liege aber noch soviel Schnee, dass ein weiterkommen ohne Skier nicht möglich sei, so Brandner. Die Männer sanken immer wieder bis zur Hüfte in den Schnee ein. Das habe sie natürlich erschöpft.

Samstagfrüh verständigten die Polen einen Freund, der im Tal geblieben war. Dieser organisierte den Rettungseinsatz, so Brandner. Die fünf befanden sich dann auf Kärntner Gebiet und haben gesehen, dass der Hubschrauber starten könnte, um sie zu retten. Die fünf Männer waren erschöpft und durchfroren, aber unverletzt.

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