63,35 Prozent für Wehrpflicht

Die Kärntner haben sich am Sonntag für die Beibehaltung der Wehrpflicht entschieden. 63,35 Prozent der Wähler entschieden sich für die Wehrpflicht, 36,65 Prozent für ein Berufsheer. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 47,4 Prozent.

Um 16.00 Uhr schloss in Kärnten das letzte Wahllokal. Es gab sowohl eine hohe Wahlbeteiligung als auch ein klares Ergebnis. Die Wahlbeteiligung betrug 47,39 Prozent. Graphik zum Auszählungsstand in Kärnten.

Stärkere Verbindung zum Heer

Eine Ursache dafür, dass der Trend für die Beibehaltung des jetzigen Bundesheeres in Kärnten besonders stark war, liegt zum einen an dem hohen Stellenwert des Bundesheeres in Kärnten. Kärnten war wegen seiner Randlage immer schon enger mit dem Bundesheer verbunden, als andere Länder.

Dazu kommen die Katastropheneinsätze des Bundesheeres in den letzten Jahren. Selbst wenn sie nicht in Kärnten stattfanden, wurden immer wieder Soldaten aus Kärnten für diese Hilfsdienste abgezogen.

Zellpfarre mehrheitlich für Berufsheer

In einigen Orten im Bezirk Hermagor, im Bezirk Spittal oder im Bezirk Villach Land fiel das Votum noch klarer aus. So stimmten im Lesachtal, der Heimatgemeinde von ÖVP-Chef Gabriel Obernosterer und in Feistritz an der Gail mehr als 80 Prozent der Menschen für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Es gibt aber auch einen Ausreißer in die andere Richtung: die Gemeinde Zell-Pfarre in Südkärnten. Dort stimmten 57 Prozent für ein Berufsheer.

So stimmen die Bezirke ab

Spittal/Drau: Berufsheer 30,09 Prozent, Wehrpflicht 69,91 Prozent.
Hermagor: Berufsheer 27,50 Prozent, Wehrpflicht 72,50 Prozent.
Villach Land: Berufsheer 35,60 Prozent, Wehrpflicht 64,40 Prozent.
Villach Stadt: Berufsheer 40,50 Prozent, Wehrpflicht 59,50 Prozent.
Feldkirchen: Berufsheer 33,31 Prozent, Wehrpflicht 66,69 Prozent.
St. Veit/Glan: Berufsheer 35,15 Prozent, Wehrpflicht 64,85 Prozent.
Klagenfurt Stadt: Berufsheer 42,24 Prozent, Wehrpflicht 57,76 Prozent.
Klagenfurt Land: Berufsheer 39,33 Prozent, Wehrpflicht 60,67 Prozent.
Völkermarkt: Berufsheer 38,22  Prozent, Wehrpflicht 61,78 Prozent
Wolfsberg: Berufsheer 36,77 Prozent, Wehrpflicht 63,23 Prozent.

Aufwind für die FPK?

Parteipolitisch bedeutet der Ausgang der Volksbefragung, dass sich die Freiheitlichen, die das Thema Wehrpflicht stark besetzten, davon einen Aufwind erhoffen. Selbst wenn ein solcher nicht nachweisbar sein sollte, das Ergebnis wird das Selbstbewusstsein von Gerhard Dörfler im Wahlkampf sicherlich steigern - mehr dazu in Reaktionen auf Ergebnis der Volksbefragung.

Umfrage unter Kärntner Wählern

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