Almbauern: Kammer kritisiert Berechnungen der AMA

Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten befasst sich am Freitag mit den drohenden Strafzahlungen der Agrarmarkt Austria (AMA) für Kärntner Almbauern. Die Kammer übt Kritik an den Berechnungen der AMA und schlägt neue Messmethoden vor.

Rund 218 Almen sind letztes Jahr im Zuge einer Überprüfung der Flächenangaben in das Visier der AMA-Kontrolleure geraten. Die Almflächen werden jetzt digital über Luftbilder gemessen. Weichen die Ergebnisse stark von den bisherigen Angaben der Bauern ab, das heißt sind die Flächen kleiner als angegeben, müssen Subventionen zurückgezahlt werden - mehr dazu in Almbauern: Land gewährt Kredite (kaernten.ORF.at, 17.10.2012).

Ein Teil der Betriebe konnte die Flächenreduktion plausibel erklären, bei anderen war die Abweichung zu groß und bei 155 gab es im Sommer erneute Kontrollen vor Ort. Sie bekommen in den nächsten Wochen das Ergebnis der Neuberechnung. Ihnen drohen Rückzahlungen und auch um Monate verspätete Ausgleichszahlungen.

Mößler: Berechnung nach Rindern

Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten wird sich am Freitag mit den drohenden Strafzahlungen der Agrarmarkt Austria befassen. Die Landwirtschaftskammer befürchtet, dass den Bauern insgesamt 15 Millionen Euro entgehen könnten und sieht Existenzen bedroht.

Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler übt vor allem Kritik an den Futterflächenberechnungen. Wenn es andere Bewertungsmethoden gebe, dann müsse das den Landwirten auch mitgeteilt werden. Mößler schlägt vor, die Almfutterflächen künftig anhand der Anzahl an aufgetriebenen Rindern zu berechnen. Es könnten nicht mehr Rinder auf die Almen getrieben werden, als Futter vorhanden sei.

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