Überfall auf Spielcasino: Mehrjährige Haftstrafen

Wegen schweren Raubes sind am Landesgericht Klagenfurt zwei Kärntner zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Männer erbeuteten im Februar bei einem bewaffneten Überfall auf ein Spielcasino 3.000 Euro.

Die beiden arbeitslosen Männer, 18 und 24 Jahre alt, sind am Dienstag von dem Schöffensenat wegen schweren Raubes verurteilt worden. Der Jüngere, der den Überfall beging, erhielt 30 Monate Haft, 20 davon bedingt. Der Ältere, der dem Jüngeren für den Überfall ein Klappmesser zugesteckt hatte, wurde zu 36 Monaten Haft verurteilt.

Beide Täter waren geständig

Bei Gericht waren die Männer geständig. Die verhängten Strafen nahmen sie an. Keine Erklärung gab es vonseiten der Staatsanwaltschaft. Die Urteile sind damit nicht rechtskräftig.

Richter Uwe Dumpelnik sagte nach der Urteilsverkündung zu den beiden Angeklagten: „Wir reden hier von Schwerkriminalität. Sie haben einen Zenit erreicht, wo es nicht mehr viele schwerere Delikte gibt ... da fallen mir nur mehr Vergewaltigung und Mord ein.“

Höhere Strafe für vorbestraften Täter

Dumpelnik begründete die höhere Strafe für den 24 Jahre alten Beitragstäter mit dessen zwei einschlägigen Vorstrafen. Außerdem kamen bei ihm zur Anklage wegen schweren Raubes noch die Delikte gefährliche Drohung und Widerstand gegen die Staatsgewalt hinzu. Ein Sachverständiger hatte bei ihm eine Persönlichkeitsstörung konstatiert. Er wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Der 18-Jährige, der den Überfall auf das Lokal ausgeführt hatte, saß zum ersten Mal auf der Anklagebank. Der Richter hielt ihm zugute, dass er von Anfang an geständig gewesen war. Außerdem war er bei der Tat alkoholisiert gewesen - das gilt bei der ersten Verurteilung als Milderungsgrund. Dumpelnik ordnete in seinem Fall eine Bewährungshilfe an.