Raubüberfall auf Spielcasino

Ein Spielcasino in Klagenfurt ist Dienstagfrüh überfallen worden. Eine Alarmfahndung nach dem Täter verlief ergebnislos. Von fünf Überfällen auf Wettcafes in ganz Kärnten 2011 wurden nur zwei aufgeklärt.

Ein Tuch über das Gesicht, ein Messer in der Hand - so stürmte der Räuber am Dienstag gegen 4.30 Uhr in das Wettcafe in der Kumpfgasse.

Entriss der Angestellten die Geldtasche

Weil die Angestellte im Lokal dem Mann nicht gleich das Geld geben wollte, wurde der Täter auch grob. Er entriss der Frau die Geldtasche und stürmte wieder aus dem Cafe.

Fahndungsfoto der Polizei, Raubüberfall auf Spielkasino

LPK Kärnten

Die Kellnerin war zum Zeitpunkt der Tat alleine im Casino. Die Fahndung blieb bisher erfolglos. Wie viel der Räuber erbeutet hat, ist noch unklar.

Zu geringe Sicherheitsmaßnahmen

Die Täter machen oft leichte Beute, weil die Wettcafes kaum gesichert sind und über keine Überwachungskameras verfügen.

Täterbeschreibung:

Der Täter ist etwa 170 cm groß und schlank. Bekleidet war er mit einem gestreiften Halstuch, einem dunklen Kapuzensweater (dunkler, als es auf dem Fahndungsfoto erscheint) mit einem Muster im Brustbereich. Außerdem trug er eine dunkle Hose, helle Handschuhe und Sportschuhe. Der Täter war mit einem Messer mit einer rund zehn Zentimeter langen Klinge bewaffnet.

Rainer Dionisio vom Landespolizeikommando: „Man muss die Kirche im Dorf lassen. 2011 hat es fünf Überfälle auf Wettcafes gegeben, 2010 war es noch einer mehr. Natürlich ist es eine große Versuchung für Beschaffungskriminelle. Es gibt sehr viele Täter, die sich spontan zu einem Überfall auf ein Wettbüro entschließen.“

Beute meist gering

Zu holen gibt es allerdings für Räuber wenig, sagt Dionisio: „Es wundert mich immer wieder, warum gerade Wettcafes überfallen werden. Die Beträge, die geraubt werden, sind nicht wirklich als nennenswert zu bezeichnen. Es sind eher kleinere Bargeldbeträge.“

Egal ob 100 oder mehrere tausend Euro - für das Gericht gilt die Tat als schwerer Raub und die Täter müssen, wenn sie erwischt werden, damit rechnen, dass für mehrere Jahre hinter Gitter müssen.

Dionisio: „Leben geht vor Geld“

Die Polizei rät den Besitzern der Wettcafes in Kärnten, die kostenlose Kriminalprävention in Anspruch zu nehmen und auch ihre Mitarbeiter zu schulen: „Wenn man überfallen wird befolgt man am besten die Anweisungen des Täters. Sie sind ja meistens bewaffnet. Das Leben geht vor Geld. Geld ist ersetzbar – das Leben ist aber unwiederbringlich.“

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