Villacherin: Ermittlungen wegen Mordversuchs

Jene Villacherin, die vergangene Woche bei Triest mit lebensgefährlichen Verletzungen entdeckt worden war, ist laut den italienischen Ermittlern Opfer eines Mordversuchs. Vermutet wird eine Beziehungstat - oder das die Frau Opfer eines Überfalls wurde.

Die Villacherin war am Donnerstag für das verlängerte Wochenende nach Triest gefahren. Die schwerst verletzte Frau wurde mit Verletzungen am Hals blutüberströmt von einem Autofahrer unweit der Küstenstraße gefunden, die den Ort Sistiana mit der Hafenstadt verbindet - mehr dazu in Villacherin in Triest schwer verletzt (kaernten.ORF.at, 19.5.2012). Sechs Stunden wurde die Frau notoperiert, anschließend wurde sie in künstlichen Tiefschlaf versetzt.

Unfalltheorie wurde verworfen

Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass ein Unbekannter versuchte, sie mit einem Metalldraht zu erdrosseln, als sie joggend auf dem Wanderweg unterwegs war. Zunächst hatte man auch nicht ganz augeschlossen, dass sie Frau auf ein Metallgitter gestürzt sein könnte und sich so die lebensgefährlichen Verletzungen zuzog. Diese Annahme scheint jedoch wegen der Tiefe der Einschnitte an ihrem Hals haltlos.

Villacherin noch immer nicht ansprechbar

Nicht auszuschließen sei, dass ein ehemaliger Freund oder ein Stalker der Frau gefolgt sei und sie angegriffen habe. Die Ermittler hoffen, die Villacherin bald befragen zu können. In Triest wohnte die Frau übrigens bei einem Freund.

Die Kärntnerin wurde nach dem Angriff mehrere Stunden lang operiert. Es sei ein Wunder, dass die Frau nicht gestorben sei, so die Ermittler. Sie befindet sich im künstlichen Tiefschlaf auf der Intensivstation des Krankenhauses Cattinara in Triest, ihr Zustand sei weiterhin kritisch. Verletzungen an einer Hand deuten nach Angaben der Ermittler darauf hin, dass die Kärntnerin versuchte, sich zu verteidigen oder zu befreien.

Im Krankenhaus unter Polizeibewachung

Die Frau wird im Krankenhaus von zwei Polizisten bewacht, berichtete die Triester Tageszeitung „Il Piccolo“ am Montag. Aus Villach seien ihre Eltern eingetroffen. Das Konsulat in Mailand hat den Angehörigen seine Hilfe angeboten. Staatsanwältin Maddalena Chergia will die Frau befragen, sobald die Ärzte es gestatten. Sollte sie wegen der Verletzungen länger nicht sprechen können, hoffen die Ermittler, dass sie relevante Informationen zumindest schriftlich geben könne.

Die Villacherin war am Donnerstag für das verlängerte Wochenende nach Triest gefahren. Ihr Auto wurde auf einem Parkplatz unweit des Wegs entdeckt, an dem sie gefunden wurde.