FH: Verwirrung um Technik-Standort

Die technischen Studiengänge der Fachhochschule Kärnten bleiben noch bis zumindest 2014 in Klagenfurt. Das zumindest gaben Vertreter der Stadt am Dienstag bekannt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Fachhochschule widersprach dieser Ansicht. Die Übersiedelung könne sich nur bis 2013 verzögern.

Bürgermeister Christian Scheider (FPK) und Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPK) sagten in einer Aussendung, dass es Gespräche mit Verantwortlichen der Fachhochschule Kärnten gegeben habe. Dabei sei vereinbart worden, dass die Übersiedlungspläne der technischen Studiengänge von Klagenfurt nach Villach zumindest bis 2014 auf Eis gelegt werden.

Ziel: Studiengänge langfristig halten

Studierende brauchen Klarheit und Sicherheit bezüglich des Studienangebotes, heißt es in der Aussendung. Die Verwirrungen der letzten Wochen und Monate hätten Klagenfurt erheblich geschadet.

„Unser Ziel bleibt es nach wie vor, die technischen Studiengänge langfristig zu halten, weil es aufgrund der vorhandenen Strukturen Sinn macht“, sagten Scheider und Gunzer.

Zusammenarbeit mit HTL und Klinikum

In den kommenden Tagen sollen Fachgespräche zwischen dem FH-Vorstand und Verantwortlichen von HTL und Klinikum stattfinden. Dabei gehe es darum, die bestehenden Synergien und Netzwerke zwischen diesen Institutionen herauszuarbeiten.

Scheider: „Aus den Expertenerhebungen wird sich ergeben, wie wichtig die technischen Studiengänge für Klagenfurt sind. Durch das Zusammenspiel von FH, HTL und auch Klinikum sind bereits viele vorzeigbare Projekte entstanden.“

Die Stadt erwartet sich dadurch zusätzliche Impulse zur positiven Lösung der Standortdiskussionen.

FH: Strategiekonzept wird wie geplant umgesetzt

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Fachhochschule Kärnten, Jörg Freunschlag sagte, es läge offensichtlich eine Missinterpretation vor. Anlässlich des angedrohten Zahlungsstopps habe es zwischen Freunschlag und Scheider den Versuch gegeben einen Konsens zu finden.

Freunschlag betonte, dass die Entscheidungen des Strategiekonzepts wie beschlossen umgesetzt werden. Die Übersiedelung der technischen Studiengänge nach Villach könne sich jedoch aufgrund der politischen Diskussionen bis zum Jahr 2013 verzögern. Die Entscheidung dazu sollte in der Aufsichtsratssitzung im März getroffen werden.

Freunschlag: „Die Umsetzung des Strategiekonzepts ist entscheidend dafür, dass die FH Kärnten möglichst vielen unserer jungen Leute eine Top-Ausbildung im Land bieten kann. Es könne kenne Rede davon sein, dass die Pläne auf Eis gelegt worden seien. „Die Stadt Klagenfurt ist gerne eingeladen, am Konzept zum geplanten Gesundheitscampus mitzuwirken“, sagte Freunschlag.

Link:

Klagenfurt stoppt Zahlungen an FH (kaernten.ORF.at; 1.2.2012)