Hypo will 500 Mitarbeiter abbauen

Die Führung der Hypo Alpe Adria Bank nennt erstmals konkrete Zahlen zu den Personalabbauplänen. Demnach sollen 500 Mitarbeiter der Hypo International in der Leasing-Sparte mittelfristig abgebaut werden.

Dies bestätigte Hypo-Sprecher Dominic Köfner in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“. Konkret betroffen sind Mitarbeiter der Hypo International im Industrie- und Immobilienleasing. Man werde aber nicht nur beim Personal den Sparstift ansetzen, sondern auch auf Beraterebene deutlich einsparen, so Köfner.

Derzeit sind bei der Hypo noch rund 8.500 Mitarbeiter beschäftigt. 450 davon in der Hypo-Österreich, der Rest ist der Hypo International zuzuordnen. Weitere Personalabbaupläne wollte Köfner nicht bestätigen.

Leasinggeschäft wird teils komplett abgebaut

Bei der Hypo International steht der Restrukturierungsprozess erst am Beginn. Das großvolumige Leasinggeschäft soll dort laut einem Strategiekonzept des Vorstandes komplett abgebaut werden.

13 Töchter im Inland- und Ausland gehören zur Leasingsparte. Große Leasinggeschäfte, wie Industrie- und Immobilienleasing, soll es künftig bei der Hypo nicht mehr geben. Danach werden die Hypo-Banken in allen Ländern nur noch Leasinggeschäfte mit kleinerem Volumen, beispielsweise Autoleasing, anbieten. Dies habe der Vorstand bereits vor einem Jahr beschlossen, so Köfner. Die betroffenen Mitarbeiter seien darauf vorbereitet.

Wie rasch der Abbau dieses Geschäftsfeldes dauern wird, könne derzeit noch nicht gesagt werden, sagt Köfer. Als Zeithorizont gelten die „nächsten Jahre“. Und so lange würden auch die 500 Mitarbeiter noch beschäftigt werden.

Umstrukturierung in Österreich fast abgeschlossen

Bei der Hypo Österreich ist das vorgegebene Umstrukturierungsprogramm zum Großteil abgeschlossen, sagt Klaus Jerney, der Vorsitzende des Betriebsrates der Bank Österreich. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 620 auf 450 reduziert worden. Weitere 50 Mitarbeiter werden in nächster Zeit noch über den „natürlichen Abgang“, also Pensionierung, abgebaut werden.

Ab Oktober nächsten Jahres wird sich die Bank Österreich ausschließlich auf das Kerngeschäft konzentrieren, sagt Jerney. So hofft die Hypo offenbar endlich ernsthafte Kaufinteressenten für diese Banktochter finden zu können.

Drei-Milliarden-Rückzahlung „kein Problem“

An die Bayern Landesbank muss die notverstaatlichte Bank bis 2014 knapp drei Milliarden Euro zurückzahlen. Dies sei für die Bank aus jetziger Sicht kein Problem, so Köfner. 2,5 Milliarden seien bis 2013 zu zahlen, 0,5 Milliarden bis 2014. Laut Köfner gebe es dafür einen Liquiditätsplan.

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