Kulturpflanzen: Samen sind wertvolle Schatzkammer
Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft sind viele dieser Pflanzen gefährdet. Die Gailtalerin setzt aber ganz gezielt auf biologisch organisches Saatgut, das sie selbst erntet und vermehrt.
Vermehrung von Saatgut als 2. Standbein
Die diplomierte Agraringenieurin setzt bereits seit 1994 auf biologischen Anbau. Der Haupterwerb ist die Produktion von Biogemüse, das 2. Standbein jedoch ist die professionelle Vermehrung von Saatgut. Jedes Jahr werden mehrere Kulturen speziell dafür angebaut und schon bei der Ernte geht es um den perfekten Zeitpunkt, damit das Saatgut keimfähig ist. Vollreif müssen die Früchte sein, wie im Herbst der Hokaidokürbis.
ORF
Halder: „Das erkennt man daran, dass die Schale hart und der Stengel verkorkt ist, auch an der Farbe erkennt man, dass die Frucht reif ist und das ist eben auch sehr wichtig für den Samen.“
Sendungshinweis: Kärnten Heute, 27.10.2014.
Genaues Arbeiten ist nötig
Seit zwölf Jahren erarbeitet sich Christine Halder das Know-How in der Saatguterzeugung, jede Kultur hat ihre speziellen Herausforderungen. Genaues Arbeiten ist Voraussetzung, denn jeder Fehler kann die Keimfähigkeit beeinträchtigen. Schritt für Schritt werden die Samen vom Fruchtfleisch befreit.
ORF
Halder: „Ich arbeite ausschließlich mit samenfesten Sorten. Das sind Pflanzen, die nachbaufähig sind. Das ist sehr wichtig, weil man die gleiche Sorte wieder heraus bekommt, die man angebaut hat.“
ORF
ORF
Schatz an Kulturpflanzen bleibt erhalten
Am Biohof Madritsch-Halder steht die Vielfältigkeit im Vordergrund. Obst Gemüse, Kräuter und Blumen gedeihen hier. Es ist ein Schatz an Kulturpflanzen, der durch die biologisch organische Saatgutvermehrung erhalten bleibt. Produziert wird für den Eigenbedarf und für einen professionellen Saatgutvertrieb.
Halder: „Ich finde diese Vielfalt in der Pflanzenwelt so schön, diese Formen und Farben. Es ist eine schöne Aufgabe, mit den Pflanzen mit zu leben, von der Frucht bis zum Samen.“