Grenzenloses Fotografieren beim Pixathlon

Die Fotografie als gemeinsame Sprache der Kulturen im Alpen-Adria-Raum stand beim ersten „Pixathlon Alpe-Adria“ im Mittelpunkt. Die Teilnehmer konnten dabei neue Städte und Menschen kennenlernen und ihr fotografisches Können und Kreativität unter Zeitdruck beweisen.

Initiiert wird der Fotowettbewerb von dem 26-jährigen Kärntner Studenten Daniel Zawarczynski. Die Fotografie ist die große Leidenschaft des 26-jährigen Studenten Daniel Zawarczynski. Er entdeckte diese Leidenschaft vor zehn Jahren bei einer Klassenfahrt nach Amerika, für er sich eine Digitalkamera zulegte. „Bereits in diesen drei Wochen in Amerika habe ich mehr als 2.500 Fotos gemacht und gespürt, da ist etwas, das mich begeistert.“

Prixathlon

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Fotos als Spiegelbild des Moments

Zawarczynski geht es darum, mit seinen Bildern besondere Momente festzuhalten, um diese beim Betrachten der Aufnahmen immer wieder neu erleben zu können: „Ein Foto ist mehr als nur gedruckte Farbe. Es ist Emotion“, so der gebürtige Pole, der seit seinem fünften Lebensjahr in Kärnten lebt. Vielleicht gerade deshalb fällt es ihm auch schwer, Bilder auszusortieren: „Auch wenn sie richtig, richtig schlecht sind – oft verbinde ich gerade mit diesen schlechten Bildern etwas ganz Besonderes. Jedes Bild hat eine Geschichte.“

Daniel Zawarczynski

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Daniel Zawarczynski, Student und Initiator

Fotografieren eint Kulturen

Als er mit seinen Bildern bei einem Fotomarathon in Wien den fünften Platz erreichte, war ihm klar, dass auch er einen Bewerb organisieren möchte - den Alpen-Adria-Pixathlon.

Der Bewerb ist ein EU-Projekt, das dazu beitragen soll, dass sich die Menschen im Dreiländereck durch gemeinsame Aktivitäten besser kennenlernen. Daniel Zawarczynski: „Die Fotografie ist eigentlich so universell, dass man eigentlich - auch wenn man die Sprache nicht kann - kann man sich trotzdem irgendwie austauschen oder sich zumindest Tipps holen kann oder sich auf der Kamera etwas zeigen kann, einfach weil man diese gemeinsame Leidenschaft hat.“

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Jeder kann mitmachen

Mitmachen kann jeder, der einen Fotoapparat besitzt. „Ich finde es mit dem Handy zu fotografieren eigentlich gar nicht verpönt, weil die Handys heutzutage wirklich schon unglaublich viel können. Meines ist es einfach nicht. Wenn es gar nicht anders geht und ich wirklich etwas ganz besonderes sehe und die Kamera zufällig tatsächlich einmal nicht dabei sein sollte, dann ok. Aber ich versuche das eigentlich zu vermeiden.“ So sind auch beim Pixathlon nur Digitalkameras zugelassen, auch wenn Schnappschüsse mit dem Handy derzeit besonders „in“ sind.

Ziel: Fremde Städte mit Fotoapparat erkunden

Klagenfurt, Villach, Laibach und Triest waren die Städte, in denen die „Pixathleten“ auf Motivsuche gehen mussten - zehn Themen galt es mit der Kamera einzufangen.

Jürgen Jauth vom Organisationsteam: „Die Teilnehmer kennen die Stadt, in der sie fotografieren, vielleicht nicht so und dann die ganzen Themen in dieser Stadt umzusetzen und die richtigen Orte und zu finden wird sicher eine Herausforderung werden. Was ich ihnen rate? Eigentlich das Selbe, was ich auch immer mache, wenn ich in einer fremden Stadt bin: mit den Leuten sprechen. Die Einheimischen kennen meistens die besten Orte. Wir haben ihnen auch die Möglichkeit gegeben, sich im Vorfeld etwas vorzubereiten über die Homepage. Der eine oder andere wird sich schon ein bisschen Gedanken gemacht haben.“

Dagmar Breschan aus Klagenfurt war schon zum dritten Mal mit dabei: „Ich freue mich auf Triest. Es ist spannend. Ich kann nicht Italienisch und bin gespannt, wie ich mich zurechtfinden werde. Es ist wieder neu, anders und die Stadt kenne ich natürlich auch nicht. Ich lasse mich eigentlich immer von meinem Bauchgefühl leiten. Ich bereite mich nicht vor oder so sondern ich lasse mich einfach ‚hineinfallen‘.“

Alessandro Vascotto ist Mitglied eines Triestiner Fotoclubs und hat mit seiner Kamera Villach besucht: „Durch die Fotografie habe ich die Möglichkeit, herumzukommen, zu reisen und in erster Linie neue Leute kennenzulernen und das eigene oder andere schöne Bild in einer schönen Stadt zu machen.“

Veronika Starc-Albi aus Triest ist die jüngste Teilnehmerin des Pixathlon Alpe-Adria und mit dem selben Feuereifer dabei wie ihre erwachsenen Kollegen: „Ich habe meinen ersten eigenen Fotoapparat zum Geburtstag geschenkt bekommen. Damit fotografiere ich gerne die Natur, weil sie so schöne Farben hat und Tiere. Es macht mir viel Freude.“

Sendungshinweis:

„Servus, Srečno, Ciao“, 20. September 2014

Robert Puschl aus Feldkirchen hat sich erst heuer mit dem „Fotovirus“ infiziert. Seither ist seine Kamera sein ständiger Begleiter: „Durch die Linse sieht man gewisse Eindrücke anders wie mit dem freien Auge. Man erlebt schöne Sachen, man kann mit der Kamera viel spielen und man lernt neue Locations kennen. Der Reiz ist schon da, zu gewinnen, aber es muss auch nicht sein. Es ist Spaß.“

Gruppe neu Pixathlon Villach

ORF/Iris Hofmeister

Siegerehrung noch im September

Spaß hatten die Teilnehmer auf jeden Fall - sehr zur Freude von Daniel Zawarczynski: „Ich wollte immer schon irgendetwas schaffen, was die Menschen bewegt. Jetzt habe ich halt Menschen von der einen Stadt in die andere bewegt. Das ist schon ein kleiner Anfang. Ich wollte es mit etwas verbinden, was mir selber sehr viel Freude bereitet und wo ich selber sehr viel Herz reinstecken kann. Das ist eben die Fotografie.“

Welche Bilder die Juroren überzeugt haben, wird in wenigen Tagen bekanntgegeben. Die Preisverleihung erfolgt am 23. September in Villach und am 2. Oktober in Klagenfurt. Nähere Informationen finden Sie unter Pixathlon Alpe-Adria.