Nötscher Kreis „Im Blickpunkt“
Einer Flucht nach vorne ist es zu verdanken, dass sich heute im Geburtshaus Franz Wiegeles das Museum des Nötscher Kreises befindet. Allen Anfangsschwierigkeiten zum Trotz bildet es heute den kulturellen Mittelpunkt von Nötsch. Aus den einstigen Wohnräumen wurde ein Museum, das sich in der österreichischen Kunstlandschaft einen eigenen Platz erobert hat.
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Einstige Wirkungsstätten als Schauraum
Birgit Kassl, Museums-Leiterin: „Ich denke schon, dass es uns in den 15 Jahren gelungen ist, das Museum des Nötscher Kreises in der Österreichischen Museumslandschaft zu etablieren. Das Besondere bei uns ist, dass es wirklich der authentische Ort ist. Wir sind im Geburtshaus von Franz Wiegele untergebracht. Hinter dem Haus befand sich sein Atelier von Franz Wiegele und daneben jenes von Anton Kolig. Hier haben die Maler wirklich gelebt und gewirkt.“
„Schätze“ für Kunstliebhaber
Wer sich mit den bewegten Biografien der Künstler des Nötscher Kreises auseinandersetzt, entdeckt in der Ausstellung wahre Schätze - zum Beispiel ein von Sebastian Isepp selbst gesticktes Winterbild, das einst als „alter Fetzen“ beinahe weggeworfen worden wäre.
Sendungshinweis:
„Kärnten heute“, 15.6.13
Eine Büste, die Franz Wiegele von seiner Mutter geschaffen hat, als er wegen einer Augenkrankheit zu erblinden drohte, Bilder, die Anton Koligs Todesverherrlichung wiederspiegeln oder den Wandel im künstlerischen Ausdruck Anton Mahringers, dessen erster Dobratsch ganz anders aussieht als sein letzter gibt es bei der Ausstellung „Im Blickpunkt“ zu sehen.
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Kuratorin Jutta M. Pichler: „Das Konzept der Ausstellung ist es, die Künstler in ihrer Individualität zu zeigen, aber trotzdem, durch die Zusammenschau, auch das Gemeinsame zu zeigen, das den Nötscher Kreis ausmacht. Darin spiegelt sich auch die internationale Bedeutung des Nötscher Kreises wieder.“
Kolig-Fresken werden restauriert
Beinahe vergessen und ebenfalls in Nötsch zu entdecken sind Fresken, das Anton Kolig mit seinen Studenten angefertigt hat. Birgit Kassl: „Sie sind deshalb historisch wertvoll, weil sie Probefresken für jene im Kärntner Landhaus waren. Diese wurden ja im Jahr 1938 abgeschlagen. Aber dies hier sind die historischen Dokumente dafür, an denen man erkennen kann, wie das damals ausgesehen hat.“
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Das Bundesdenkmalamt die Fresken untersucht und eine Restaurierung beschlossen. Das letzte Kapitel in der Geschichte des Nötscher Kreises ist also noch ungeschrieben.