„Across Borders“: Tipps für Kulturschaffende

Bei der Veranstaltung „Across Borders“ am 17. Jänner in Villach holten sich Kulturschaffende aus ganz Kärnten Informationen über die Kulturförderprogramme der EU. Unter anderem wurden auch erste Schritte zu einem Förderantrag erklärt.

Sich im Förderdschungel der EU zurechtzufinden, ist für Betroffene oft alles andere als einfach. Die ad libitum Konzwertwerkstatt und der Cultural Contact Point organisierten die Veranstaltung „Across Borders - Die Chancen des EU-Kulturprogramms für den Alpen-Adria-Raum“.

Motivation für den Förderantrag schaffen

Veranstalter und Geschäftsführer von ad libitum, Michael Fendre, wünschte sich für Kärnten eine Möglichkeit der Co-Finanzierung. Es solle eigene Töpfe geben, die solche EU-Projekte mitfinanzieren, die auch eine Motivation für die Kulturträger, die Kulturschaffenden, und für die Institutionen darstellt, sagte Fendre.

EU4u Michael Fendre

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Michael Fendre, Veranstalter von Across Borders

Tatsächlich bedarf es einiges an Know-How und Erfahrung um Fördergelder von der EU zu lukrieren. Die Kriterien sind hoch, aber nicht unerfüllbar. Emil Krištof, Unikum Vorsitzender: „Unsere Erfahrung war gleich am Anfang eine bittere, aber wir haben eben nicht aufgegeben, haben dazugelernt, haben viele Kontakte gemacht, und haben unser Netzwerk erweitert.“

Kooperation über die Grenze hinaus

Wichtig für den Erfolg ist es, den europäischen Funken überspringen zu lassen. Elisabeth Pacher, Leiterin des CCP Austria sieht den Mehrwert eines solchen Kulturprojekts, welches grenzüberschreitend stattfindet: „Es sind auf jeden Fall der wechselseitige Austausch, der Know-How-Gewinn und die Zusammenarbeit die neue Perspektiven eröffnen, und schließlich auch die Inspiration.“ 19,2 Millionen Euro flossen seit 2007 von der EU für die Kultur nach Österreich. Die Erfolgsquote für österreichische Förderansuchen liegt mit 36 Prozent über dem EU-Durchschnitt.

Sendungshinweis: Kärnten heute; 7. Februar 2013

Verlagsleiter Lojze Wieser: „Also wenn das Land und der Bund mitfördern, dann fördert auch die EU. Man müsste das eigentlich umdrehen und sagen wenn die EU etwas fördert, dann ist das Land verpflichtet diese Förderung zu machen. Dadurch würden wir in bestimmten politischen Einflüssen und Reglementierungen ausweichen.“

Kärnten hat großes Potenzial

Eines der Hauptanliegen der Europäischen Union in puncto Kultur ist die grenzüberschreitende Vernetzung. Kärnten könnte hier eine besondere Rolle einnehmen.

EU4U Barbara Gessler

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Barbara Gessler, Leiterin des EACEA

Barbara Gessler, Leiterin der Kulturabteilung der EACEA: „Kärnten hat meines Erachtens sehr gute Chancen, weil es sozusagen natürliche Partner schon hat, vor Ort. Es ist in einem Raum, der schon einheitlich gesehen werden könnte, wenn man das möchte. Es gibt hier sehr schöne Projekte, und es gibt hier Kulturschaffende im Land, die gerne über die Grenzen hinaus gehen werden.“

2014 beginnt mit dem Programm „Kreatives Europa“ eine neue Förderperiode mit höherem Budget. Genug Zeit also, sich mit Tipps und Tricks zur EU-Förderung auseinanderzusetzen.