Europas ältester Kräuterverein
Auch wenn sich die Landschaft bereits herbstlich präsentiert, für Kräuterkundige gibt es vor dem Winter noch jede Menge zu tun. Die Villacherin Christine Spazier ist eine Expertin auf dem Gebiet der Heilpflanzen, die nicht nur im Sommer Thema sind.
Christine Spazier, „Freunde naturgemäßer Lebensweise Oberkärnten“: „Im Sommer sind die Blüten und Blätter, jetzt ist die Zeit der Wurzeln, die werden nun ausgegraben. Die Kraft liegt in den Wurzeln, zum Beispiel beim Baldrian, den man jetzt ansetzen kann.“
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Pionier Ignaz Schlifni
Die althergebrachte Pflanzenapotheke beschäftigte den St. Veiter Ignaz Schlifni ein Leben lang. Der im August dieses Jahres verstorbene Pflanzenkundige war ein Pionier. Er hinterlässt eine reichhaltigen Wissensschatz und den ältesten Kräuterverein im deutschsprachigen Raum.
Sendungshinweis:
„Kärnten heute“, 30.10.12
Seit 30 Jahren im Dienst der Kräuter
„Die Freunde naturgemäßer Lebensweise“ wurden heuer 30 Jahr alt und zählen europaweit rund 5.500 Mitglieder. Mit Schlifnis persönlichen Erkenntnissen aus der Pflanzenwelt soll nun ein kleines Museum eingerichtet werden.
Irmgard Knapp ist Schlifnis Tochter: „Der Vati war unermüdlich für Menschen da in der Beratung, hat sich bei den Pflanzen ausgekannt.“ Wer auch immer eine Pflanze zu ihm gebracht habe, es gab keine, die Schlifni nicht kannte.
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Kräutergarten und Workshops
Der Heilkräutergarten Dreifaltigkeit oberhalb von St. Veit an der Glan ist einer von 35 Gärten, die in ganz Österreich angelegt wurden. Sie sind Kräuterarchen, in denen hunderte heilkräftige Pflanzen auf kleinstem Raum zu finden sind.
Kräuter können zwar keinen Arzt ersetzen, eigenen sich aber zum Vorbeugen und begleiten Therapien. Bei angebotenen Workshops wird das Wissen darüber ausgetauscht. Der Verein entwickelte auch eine Kräuterakademie. Bei dem 200-stündigen Lehrgang werden über 850 Kräuter studiert.
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Dieses Projekt wurde heuer von der Unesco (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) als nachhaltige Initiative ausgezeichnet. Es werde damit durch Bildung zu einer lebenswerten Zukunft beigetragen und das überlieferte Wissen um die Heilkraft der Pflanzen stirbt damit nicht aus.