Landesbaupreis und Anerkennung vergeben
Das Land würdigt mit dem Preis besondere Leistungen auf dem Gebiet der Architektur. Verliehen wurde die, auf zwei Landesbaupreise und einen Anerkennungspreis „gesplittete“ Würdigung des Landes im Architektur Haus Kärnten, dem „Napoleonstadel“ in Klagenfurt. Neun der eingereichten Projekte - darunter das Bürogebäude der LIG, die Sanierung der WIMO, das „Haus am Waldrand“ (ein Einfamilienhaus) wurden von der aus dem In- und Ausland besetzten Expertenjury in die engere Auswahl genommen, drei Projekte gingen schließlich als Sieger hervor. Das Architektenteam von „bauraum architekte Dominikus und Mikula“ aus Klagenfurt erhält mit dem „Anerkennungspreis“ die schon zweite Auszeichnung für ein Bauprojekt in der Gemeinde St.Jakob.
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„Anerkennung“: Freier Blick in die Landschaft
In der Aufbahrungshalle St. Jakob im Rosental brennt Licht - seit dem Umbau weithin sichtbar. So wissen alle Einwohner, dass ein Gemeindemitglied gestorben ist.
Durch die Entfernung der Rückwand wurde aus der einst kleinen, von vielen als bedrückend empfundenen Totenkammer ein „Raum für die Ewigkeit“, wie die Jury lobend in ihrem „Protokoll“ schreibt. Der freie Blick in die Landschaft spende den Trauernden Trost und Zuversicht.
Die nördliche Wand besteht nun nahtlos aus Glas, dies war der wesentlichste Eingriff, sagt Architekt Ralf Mikula vom Architekturbüro „Bauraum“. Der nun mögliche Ausblick vom Hügel in das weite Tal ermögliche den Trauernden einen Moment der Ruhe und den Eindruck von Unendlichkeit.
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Fresacher Diözesanmuseum: Reduktion und Eleganz
Reduktion und schlichte Eleganz zeichnen das neue Diözesanmuseum in Fresach aus, zu dessen hervorragendster Eigenschaft gehört, die betonte Schlichtheit des Evangelischen auf seiner schmucklosen Sichtbeton-Fassade widerzuspiegeln. Nahtlos fügt es sich in das Ensemble der ringsum stehenden historischen Gebäude, wie dem Toleranzbethaus, das als einziges seiner Art in Österreich, Innen und Außen unverändert geblieben ist. Der neue Platz soll in Zukunft „Halle, Speicher, Museum“ und Zentrum des evangelischen Glaubens in Kärnten sein. Für ihr Baukonzept mit dem Landesbaupreis ausgezeichnet wurde das Projekt der Vorarlberger „marte.marte architekten“.
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Heiß diskutierter „Bunker“
Sendungshinweis:
Kärnten heute; 6. Dezember 2011
Die farblose Fassade aus Beton wurde von Besuchern wie Einheimischen heiß diskutiert, sagt Johannes Rampler, Projektleiter der Landesausstellung „Glaubwürdig bleiben“: „Die Fassade ist offensichtlich sehr wichtig. Die Architekten haben erreicht, dass man heiß darüber diskutiert, das ist gut so.“ Tatsächlich gehörten „Bunker“ und „Hutschachtel“ zu den Dingen, die Besucher wie Einheimische mit dem Neubau assoziierten. Aber moderne Architektur hat es bekanntlich nicht immer ganz einfach. Bernhard Marte vom Vorarlberger Architektenbüro nahm es gelassen. Er sei froh, dass der Bauherr den Mut gehabt habe „zu dem Gebäude zu stehen“.
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Eine betont nicht-institutionelle Klinik
Bei der Planung der Lymphklinik Wolfsberg durch die Wiener Architekten Loudon & Habeler stand das menschliche Empfinden ganz im Vordergrund.
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„Naturnahe“ Materialien dominieren
Stein, Glas und Holz dominieren und schaffen einen lebendigen Gegensatz zur „sonst üblichen PVC-Optik vieler Krankenhäuser“, so Juryvorsitzender Ernst Beneda bei seiner Laudatio im Klagenfurter Napoleonstadel. Für ihren „betont nicht-institutionellen Charakter“ wurde auch die Lymphklinik Wolfsberg mit dem Kärntner Landesbaupreis ausgezeichnet.
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