Streitkultur: Holub will öffentlichen Verkehr ausbauen

In der Radio Kärnten Streitkultur hat sich Montagabend Landesrat Rolf Holub (Grüne) den Fragen der Radio Kärnten-Hörer gestellt. Hauptthema war der Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zur Wirtschaftsförderung will sich Holub für einen „Energiewendefonds“ einsetzen.

Nach LH Peter Kaiser (SPÖ) und Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) stellte sich in der Serie „Fragen Sie“ Rolf Holub von den Grünen den Fragen der Radio Kärnten-Hörer. Großes Thema für die Anrufer war der öffentliche Verkehr. Vor allem im ländlichen Raum seien Busverbindungen ausgedünnt worden, beschweren sich viele Anrufer.

Eine aktuelle Landkarte, vom Verein Fahrgast Kärnten erstellt, unterstreicht die Entwicklung. Vor allem an Sonn- und Feiertagen würden Orte wie der Weißensee oder der Millstätter See sowie große Teile des Gurktals, des Lieser- oder des Gegendtals von keinem einzigen Bus angefahren.

Öffentlicher Verkehr: Ausbau geplant

Rolf Holub versprach Verbesserungen, die finanziellen Mittel seien aber beschränkt. In der vorletzten Legislaturperiode sei nicht in den öffentlichen Verkehr investiert worden, so Holub: „Das fällt uns jetzt auf den Kopf.“ Zumindest unter der Woche sollen die Fahrpläne aber attraktiver werden, sagte Holub. Holub will dazu unter anderem Mittel aus dem Tourismusbudget lukrieren.

Zumindest die Finanzierung der S-Bahnen sei für die nächsten Jahre gesichert. Hier soll es bald neue Bahnhöfe nahe der Universität Klagenfurt und in der Klagenfurtr Mössinger Straße, einem großen Schulstandort, geben. Künftig sollen in Klagenfurt auch Elektrobusse unterwegs sein, so Holub.

„Energiewendefonds“ geplant

Auch für die Wirtschaft schwebt Holub eine Energiewende vor: „Wenn man eine Million Euro in ‚Green Jobs‘ investiert, bekommt man 18 neue Arbeitsplätze. Wenn man dieselbe Summe in fossile Energie investiert, erhält man nur drei neue Arbeitsplätze.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Frühjournal,
30. April 2013

Holub will sich für einen „Energiewendefonds“ einsetzen, gespeist mit Geldern aus Zukunftsfonds, kelag-Dividende und Mitteln von Bund und Land. Damit könne man dann „Anstoßfinanzierungen“ machen.

„Kärnten kein typisches Windland“

Diese Schritte werden notwendig sein, denn das Land verpflichtete sich, bis 2025 ohne fossile Energie auszukommen. Neben Wasserkraft soll dafür auch die Windenergie genutzt werden. Bei letzterer zeigte sich Holub zurückhaltend: „Kärnten ist kein typisches ‚Windland‘.“ Viel Energie aus Wind werde man in Kärnten deswegen nicht gewinnen können.

Seitens des Tourismus gebe es noch Bedenken gegen die großen Windräder. Für die Koralm wurden acht Räder beantragt, in den nächsten Jahren schätzt Holub, dass die Zahl der Windräder in Kärnten sich um 80 bis 100 erhöht.

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