Unfall im Glock-Werk bei Experiment

Der tödliche Arbeitsunfall im Glock-Pistolenwerk in Ferlach Anfang März ist offenbar im Zuge eines Experiments passiert. Ein 49 Jahre alter Mitarbeiter kam damals ums Leben, ein zweiter Mann wurde schwer verletzt.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel und fahrlässiger schwerer Körperverletzung - mehr dazu in Toter bei Explosion auf Glock-Gelände. Lange ist über die Ursache der Explosion in der Waffenfabrik in Ferlach gerätselt worden. Jetzt liegt der Staatsanwaltschaft der Bericht eines Sachverständigen vor. Demnach geht der tödliche Arbeitsunfall offenbar auf ein Experiment zurück.

Sachverständiger: Unfall bei Experiment

Im Werk soll es Versuche gegeben haben in einem eigens hergestellten Metallbehälter Wasser möglichst rasch zum Kochen zu bringen. Wegen einer undichten Stelle sei ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch ausgetreten. Dadurch sei es zur Explosion gekommen, wobei der Metallbehälter zerfetzt wurde. Ein Glock-Mitarbeiter wurde von den Metallteilen tödlich, ein zweiter schwer verletzt. Mit der Pistolen-Produktion soll der Unfall nicht in Verbindung stehen.

Explosion Glock ein Toter

ORF

Bei dem Unfall im Glock-Pistolenwerk starb ein Mitarbeiter

Wodurch genau die Explosion ausgelöst wurde, ist noch unklar. Daher überlegt die Staatsanwaltschaft, den explodierten Behälter noch von einem metalltechnischen Sachverständigen untersuchen zu lassen. Ermittelt wird wegen vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel, ebenso fahrlässiger schwerer Körperverletzung, und zwar gegen unbekannte Täter. Von der Glock-Pressestelle heißt es auf ORF-Anfrage, man bitte um Verständnis, dass man wegen der laufenden behördlichen Ermittlungen zum tragischen Unfall noch keine Angaben machen könne.

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