Wieder Demos „Fridays for Future“

150 Schüler haben am Freitag unter dem Motto „Fridays for Future“ gegen den weltweit nachlässigen Umgang mit Natur und Umwelt protestiert. Die Demonstration sei aber kein Grund für unentschuldigtes Fernbleiben, hieß es aus der Bildungsdirektion.

Am 15. März gab es erstmals den Schulstreik für das Klima - mehr dazu in Aufstand der Schüler für Klimaschutz (kaernten.ORF.at; 14.3.2019). Dann wurden die Schüler-Demonstrationen, die es mittlerweile in vielen Ländern der Welt jeden Freitag gibt, zumindest in Kärnten ausgesetzt. Am 5. April gab es neuerlich eine Protestdemo und zwar in Klagenfurt ab 12.00 Uhr am Heiligengeistplatz, bestätigte die Organisatorin und Schülerin Hanna Eberdorfer.

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Demo in Klagenfurt

Vorsicht bei unentschuldigten Fehlstunden

Beim letzten Mal hieß es aus der Bildungsdirektion noch, dass man es den Schulen selbst überlasse, wie sie mit jenen Schülern umgehen, die unentschuldigt dem Unterricht fernbleiben, um zur Demo zu gehen. Diesmal klingt der Ton aus der Bildungsdirektion schon mahnender. Bildungsdirektor Robert Klinglmair machte auf einen neuen Erlass des Ministeriums aufmerksam, wonach eine Demonstration kein Grund für ein entschuldigtes Fernbleiben sei und es schulrechtliche Konsequenzen geben müsse.

„Wenn jemand im höheren Schulbereich nicht kommt, ist es eine unentschuldigte Fehlstunde. das wurde auch im Schülerlandtag diskutiert. Zwei Dinge dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden: Demonstrieren und freie Meinungsäußerung sind ein Grundrecht, das wir auch anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Menschenrechtskonvention gefeiert haben. Aber wenn das während der Schulzeit stattfindet und 30 unentschuldigte Fehlstunden überschritten werden, dann ist der Schüler von der Schule abzumelden.“ Im Rahmen der Schulautonomie könnte es aber möglich sein, diese Stunden zur Demonstration an einem anderen Termin wieder einholt, sagte Klinglmair.

Abwarten, ob sich Freitag als Streiktag durchsetzt

Der Joker, der darin bestand, dass ein Schultag für wichtige Gründe frei genommen werden durfte, ist für viele Schüler bereits verbraucht. Die Bildungsdirektion versucht nun eine Lösung mit den Schülervertretern zu finden. Jetzt müsse erst einmal abgewartet werden, ob sich der Freitag als Streiktag durchsetzen wird, sagte Klinglmair.