Lesachtal: Furcht vor nassem Schnee

Das Lesachtal bereitet sich auf die enormen Schneemassen in den kommenden Stunden vor. Nach dem Unwetter Ende Oktober fürchten sich die Bewohner vor Lawinen und vor dem schweren, nassen Schnee.

Es wird spannend, sagte Hans Windbichler, der Bürgermeister der Gemeinde Lesachtal am Freitagnachmittag gegenüber dem ORF. Feuerwehren und Bergrettung seien in Bereitschaft, denn bis Samstag soll es mindestens einen Meter Neuschnee geben, mehr dazu in Land bereitet sich auf Extremwetter vor.

„Lage nicht abzuschätzen“

Erst Ende Oktober war das Lesachtal schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, als ein orkanartiger Sturm große Waldflächen niedergemäht hatte, zwei Wochen waren manche Ortschaften damals ohne Strom. Die Bundesstraße ist nach wie vor schwer beschädigt. Diesmal sei nicht der Sturm das Problem, sondern der nasse, schwere Schnee, so Windbichler. „Im Wald sind noch viele schwache Bäume, diese könnten jetzt durch den schweren Schnee zu Bruch gehen und wieder die Straße verlegen.“

Forstschäden Unwetter

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Die Straße ins Lesachtal wurde Ende Oktober völlig zerstört

Auch der Bezirksobmann von Hermagor Heinz Pansi befürchtet Probleme im Gail- und im Lesachtal durch die Schneemassen. „Gerade im Lesachtal ist nicht abzuschätzen, wie sich der Schnee lawinenmäßig auswirken wird.“ Denn wegen der vielen umgstürzten Bäume könnten Lawinen bis ins Tal oder auf die Straße donnern. Bis zum Freitagnachmittag sind im Lesachtal schon an die 20 Zentimeter gefallen.