Verlagerung der Messe: Stadt steigt auf Bremse

Bei einem Runden Tisch im Magistrat Klagenfurt war am Donnerstag eine mögliche Verlegung der Klagenfurter Messe zum Flughafen ein Thema. Die Stadt steigt jedoch auf die Bremse und will erst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.

Nach mehr als einer Stunde einigten sich die Vertreter der Wirtschaft, der Messe, der Stadt und des Landes darauf, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, um sich eine Entscheidung zu erleichtern, die schließlich auch der Bevölkerung verständlich erklärt werden muss.

Grundsatzentscheidung für die Stadt

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) sagte, dass die Stadtplanung festgestellt habe, dass es bei einer Verlagerung der Messe zu einem massiven Eingriff in das Stadtgefüge kommen würde, damit wäre eine Verlegung eine Grundsatzentscheidung für die Stadt. „Eine solche Grundsatzentscheidung für die nächsten 30 bis 40 Jahre sollte man nur auf Basis fundierter Daten machen.“

Investor Franz Peter Orasch besitzt bereits zwölf Gebäude und Grundstücke in der Innenstadt, dazu hält er die Mehrheit am Flughafen. Würde er auch das wertvolle Messegrundstück kaufen und hier Wohnungen und Parkplätze errichten, wäre vieles in einer Hand, fürchten Kritiker. Die Stadt lässt sich daher nicht drängen. Mathiaschitz sagte, nun solle in Ruhe die beste Entscheidung für die Stadt abgewartet werden. Die Machbarkeitsstudie der Stadt soll Ende Jänner in Auftrag gegeben werden. Wie viel sie kostet, steht noch nicht fest.

Messe sagt Nein zu Verlagerung

Die Klagenfurter Messe ist eine der wenigen die positiv bilanziert. Die einzelnen Messen sind gut besucht, um die 400 Aussteller sind jedes Mal hier. Die Frage ist, ob die Messe auch auf dem Flughafengelände wirtschaftlich zu führen ist. Die Messegeschäftsführung sagt aus heutiger Sicht Nein.

Investor Franz Peter Orasch will hingegen die zwei Hangarhallen schleifen und dort Messehallen errichten. Die Anbindung an die Autobahn und die Bahn würde auf dem Flughafengelände passen.