Wenger Senf: Manufaktur mitten in Klagenfurt
Sintschnig kaufte die Maschinen und vor allem die alten Rezepturen vor wenigen Monaten von den Wenger-Erben ab und beliefert mittlerweile Haubenköche genauso wie Supermarktketten mit Wenger Senf. Würde nicht der Firmenwagen vor der Türe stehen, würde wohl niemand vermuten, dass in diesen Räumlichkeiten in Klagenfurt Senf hergestellt wird.

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Die Senfmanufaktur mitten in Klagenfurt
Wenger Senf hat lange Tradition
In riesigen Bottichen aus Akazienholz reift der Senf hier heran. Den Wenger Senf gibt es schon seit über 130 Jahren. Der neue Eigentümer Josef Sintschnig sagte, sein Vater sei nach dem Krieg einer der größten Lebensmittel-Großhändler in Südösterreich gewesen. „Angefangen hat er im Jahr 1934. Und damals war der Wenger Senf, wie auch die Pomona Marmelade, bei ihm im Regal. Daher ist es eigentlich nur ein Relaunch. Wir waren schon als kleine Buben mit der Senfsemmel dabei und das ist etwas, das man nicht missen will.“

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Der Senf reift in riesigen Bottichen aus Akazienholz
Senf soll exklusiv bleiben
In den vergangenen Monaten wurden 30 Tonnen Senf hergestellt, tausende Tuben wurden gefüllt und Supermarktketten beliefert. Aber auch Spitzengastronomen gehören zu den Abnehmern. Die Produktionskapazitäten sind ausbaufähig, man wolle aber exklusiv bleiben.
Eigentümer Benjamin Sintschnig sagte, die Firma sei gerade dabei, einen neuen Senf mit einem frischen Sommertrüffel zu kreieren, einen Trüffelsenf mit limitierter Stückzahl.

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Originalrezepturen sind das Herzstück
Der Senfmeister studiert immer wieder die alten Rezeptbücher und kreiert neue Senfsorten. Senfmeister Wolfgang Kulmitzer: „Es ist nicht schwer. Man muss es nur mit Leidenschaft und Liebe machen und natürlich mit dem passenden Rezept. Die Originalrezepturen, die wir seit 1886 weiter führen, sind das Herzstück unserer Produkte.“
Natürlich seien die Zutaten ein wesentlicher Bestandteil. Für den Wenger Senf werde kanadische Senfsaat verwendet, die Senfkörner werden gequetscht und nicht geschrotet, damit das Aroma erhalten bleibt, sagte der Senfmeister. „Der Zeitfaktor spielt bei der Herstellung eines guten Senfes eine wesentliche Rolle. Und da kann man in einer Manufaktur ganz anders arbeiten.“

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Die Rezeptur für den Wenger Senf ist ein gut gehütetes Geheimnis
Was genau im Wenger Senf drin ist, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Dafür hat sich übrigens auch schon eine französische Senfmanufaktur interessiert.