Flughafen-Teilverkauf nun rechtskräftig

Die Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens ist rechtskräftig. Weitere Informationen, welche Pläne Investor Franz Peter Orasch hat, gibt es immer noch nicht. Klar scheint nur, dass es den Flughafen weiterhin geben soll.

Seit zwei Wochen ist die Lilihill Gruppe mit 74,9 Prozent der Flughafenanteile offiziell Mehrheitseigentümer. Den Rest der Anteile, die Sperrminorität und damit auch die Mitsprache bei relevanten Entscheidungen halten Land Kärnten und Stadt Klagenfurt. Es ist nicht gerade leicht, die Nebel um den Klagenfurter Flughafen zu lichten.

Der Vertrag mit der Lilihill Gruppe sei mittlerweile rechtskräftig, hieß es aus dem Büro des für den Vertrag zuständigen Landesrats Martin Gruber (ÖVP). Sein Parteikollege Ulrich Zafoschnig - zuständiger Landesrat für Wirtschaft und Tourismus wollt oder konnte - wie es aus seinem Büro hieß - keine Informationen zu den Plänen für den Flughafen geben.

Flughafen Airport Klagenfurt Michael Kunz

ORF

Flughafendirektor Michael Kunz auf der Aussichtsplattform

Erste Gespräche mit Lilihill

Flughafendirektor Michael Kunz bestätigte gegenüber dem ORF Kärnten zumindest erste Gespräche mit dem neuen Mehrheitseigentümer: „Wir hatten schon mehrere Gespräche. Lilihill Capitalgroup hat 74,9 Prozent erworben. Durch die Eintragung ins Firmenbuch ist es rechtskräftig. Unter anderem war ein Kollege aus der Lilihill-Gruppe am Flughafen und hat sich den gesamten operativen Bereich angeschaut.“ Fest stehe, dass der neue Co-Eigentümer eindeutig den Flugbetrieb nachhaltig steigern will. Man rede nicht von einem Immobilienprojekt, der Flughafen solle weiter gestärkt werden.

Kerosin in Klagenfurt deutlich teurer

Weiterhin bemühe man sich um einen Frankfurt Flug, so Kunz. Da befinde man sich im permanenten Dialog mit der Lufthansa und auch anderen Fluglinien: "Eines der Themen ist der Preis des Kerosins, hier ist Klagenfurt deutlich teurer, es ist schwierig, diese Kosten zu kompensieren. Mit der Lilihill-Gruppe wurde ein Zeitplan vereinbart. Bis Ende des Jahres soll es ein Konzept geben, wie sich der Flughafen in den nächsten 20 Jahren entwickeln soll. Franz Peter Orasch will zu seinen Plänen weiterhin nichts verraten, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt, ließ er dem ORF über die Lilihill-Gruppe wissen.

Kritik an der „nicht nachvollziehbaren Geheimniskrämerei rund um die Zukunft des Klagenfurter Flughafens“ gab es am Donnerstag erneut von Team Kärnten-Obmann Gerhard Köfer: „Jetzt wäre es dringend an der Zeit, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, welche Pläne rund um den Flughafen bestehen und wie er sich zukünftig entwickeln soll.“

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