Standort für neues Hallenbad beschlossen

Mit deutlicher Mehrheit hat der Klagenfurter Gemeinderat am Dienstagabend in einer Sondersitzung für den Standort des neuen Hallenbades bei Minimundus gestimmt. Eine jahrelange Diskussion ist damit beendet.

Eine stundenlange und teils heftige Debatte ging der Abstimmung voran. Dennoch waren sich die Gemeinderäte im Großen und Ganzen einig, dass ein Schlussstrich unter die jahrelange Diskussion um den Standort für das neue Klagenfurter Hallenbad gesetzt werden müsse. Für den Standort des Hallenbades bei Minimundus haben SPÖ, ÖVP, Grüne, Bürgerallianz und Freiheitliche gestimmt. Die Liste Fair und das Team Kärnten waren dagegen. Das Team Kärnten ist für einen Standort in der Innenstadt.

Manipulationsvorwürfe zurück gewiesen

Am Beginn der Sondersitzung standen Vorstandsmitglied Sabrina Schütz-Oberländer (Stadtwerke Klagenfurt) und Hallenbad-Betreiber Bernhard Eder (Stadtwerke-Immobilien) den Gemeinderäten für Fragen zur Verfügung. Auch die Politikwissenschafterin Katrin Steiner-Hämmerle, die den Bürgerrat im Vorfeld der Entscheidungsfindung begleitet hatte, konnte befragt werden.

An diesem Bürgerrat war zum Teil scharfe Kritik laut geworden. Teilnehmer seien manipuliert worden, hieß es etwa, auch die Zusammensetzung des Bürgerrates war kritisiert worden. Manipulationsvorwürfe wies Steiner-Hämmerle entschieden zurück. Sämtliche Vorwürfe stammten von anonymen Quellen kritisierte Steiner-Hämmerle.

Zeitdruck durch überaltertes Hallenbad

Von Seiten der Stadtwerke wurde das Projekt Hallenbad bei Minimundus noch einmal präsentiert. Eine Entscheidung für den Standort sei zum jetzigen Zeitpunkt extrem wichtig, wurde argumentiert, weil die Fertigstellung unbedingt bis zum Jahr 2023 erfolgen müsse. Dann sei laut Statikern das bestehende Hallenbad nicht mehr nutzbar.

Die nächsten Schritte seien nun, einen Architekten-Wettbewerb vorzubereiten und Finanzierungsmodelle zu erarbeiten. 42 Millionen Euro wird das neue Hallenbad kosten. Jährlich soll es mindestens 210.000 Besucher anlocken. Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) betonte, sie wolle während der gesamten weiteren Planungsphase die Bürger in die Entscheidungen einbeziehen. Von der FPÖ, den Grünen und der Liste Fair hieß es, man hätte sich bereits im Vorfeld der Standortentscheidung eine wesentlich stärkere Einbeziehung der Bürger gewünscht.

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