100 extra Saisonarbeiter bekämpfen Borkenkäfer

Arbeitsministerin Beate Hartinger Klein (FPÖ) hat genehmigt, das sin Kärnten hundert zusätzliche Forstarbeiter bei der Aufarbeitung von Schadholz, das von Borkenkäfern befallen ist, zum Einsatz kommen sollen. Diese Maßnahme wird in Kärnten begrüßt.

Auch aufgrund der vergangenen teils sehr heißen sechs Wochen hat die Borkenkäferpopulation in Kärnten zugenommen. Bei der Aufarbeitung des Schadholzes fehlen nun Forstarbeiter. Arbeitsministerin Beate Hartinger Klein gab - nach Gesprächen mit der Landwirtschaftskammer - alleine für Kärnten hundert zusätzliche Arbeitsbewilligungen für Facharbeiter aus dem Ausland aus.

Know-How aus Ex-Jugoslawien und Bosnien gefragt

Der Kärntner Markt sei erschöpft. Man brauche aber Fachkräfte - auch zum Verhindern weiterer Schäden, so der Kärntner Landwirtschaftskammer Präsident Johann Mössler. Er gehe davon aus, dass es kärntenweit zwischen 50 und 70 sein werden: „Jede zusätzliche Kraft sei eine Hilfe.“ Ausgebildete Forstarbeiter würden vor allem aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien kommen. Auch viele Bosnier hätten eine gute fachliche Ausbildung. „Weil sie bei unseren Forstunternehmen ein bisschen mehr verdienen als in ihrer Heimat kommen sie gerne.“

Vorjahresmenge an Schadholz dürfte erreicht werden

Die Schäden durch den Käfer sind laut Mössler massiv. Alleine im Vorjahr waren es 320.000 Festmeter Schadholz. Momentan sehe es danach aus, dass die Vorjahresmenge auch heuer wieder erreicht würde: „Wir hoffen, dass sie nicht überschritten wird“, so der Landwirtschaftskammerpräsident. Man versuche auch, gegen die Folgen Maßnahmen zu ergreifen: „Das Ganze geht ja auch mit dem Klimawandel einher. Der Schaden bleibt im Grunde immer der Gleiche - je nach Alter des Baumes. Aber wir reden von einer Halbierung des Umsatzes. Man kann davon ausgehen, das Ganze Mal 35 zu rechnen (35 Euro pro Festmeter Holz, Anm. d. Red.). Dann kommt man schon auf Werte, die nicht so ohne sind.“ Schadholz gebe es laut Mössler in ganz Kärnten. Hauptsächlich betroffen seien aber Gebiete in tieferen Lagen wie im Raum Völkermarkt, Klagenfurt und St. Veit.

Auch Windwürfe machen den Waldbauern zwar Sorgen, spielen den Abnehmern aber in die Hände. Die Branche befindet sich im Aufschwung. Das Produktionsvolumen der Sägewerksindustrie ist so hoch wie nie - mehr dazu in Holzbranche im Aufschwung (kaernten.ORF.at; 29.8.18).