Forstarbeiter-WM: Medaillenregen für Kärnten
Die WM in Lillehammer war ein Erfolg für die Kärntner Mathias Morgenstern, Jürgen Erlacher, Daniel Oberrauner, Caroline Weinberger und den Niederösterreicher Harald Umgeher. Insgesamt neun Medaillen konnten die Österreicher in Norwegen holen.
Erlacher ist Weltmeister im Kettenwechsel
Der 24-jährige Kärntner Jürgen Erlacher ist seit Samstag Weltmeister in der Disziplin Kettenwechsel. Er wechselte bei der WM in Lillehammer in 8,36 Sekunden die Kette an seiner Motorsäge, damit blieb er nur zwei Hundertstel über der Weltrekordmarke.
kommunikationsagentur.sengstschmid
Den Weltrekord hält der Norweger Ole Harald Løvenskiold Kveseth, der kurz nach Erlacher an der Reihe war. Diesmal benötige der Norweger jedoch eine Zehntel länger als Erlacher. „Ich bin überglücklich, dass ich in meiner Lieblingsdisziplin Weltmeister wurde“, sagte Erlacher.
kommunikationsagentur.sengstschmid
Gold und zwei Mal Bronze für Weinberger
Erlachers Freundin Caroline Weinberger sicherte sich die Goldmedaille im Kettenwechsel der Damen. „Ich muss zugeben, ich war richtig nervös. Beim Kettenwechseln auf der Bühne ist das Adrenalin eingeschossen“, schilderte die 19-Jährige. Dennoch lieferte sie mit 13,68 Sekunden die Siegerzeit ab. Mit Rang drei im Folgebewerb, dem Kombinationsschnitt, gelang Weinberger gleich ein zweites Mal der Sprung auf das WM-Podium.
kommunikationsagentur.sengstschmid
Bei der Siegerehrung im Rahmen der großen WM-Abschlussgala am Abend dufte sich Österreichs erste Frau bei der Forstarbeiter-WM noch einmal freuen. Die Veranstalter riefen beim ersten Antreten der Frauen bei einer Weltmeisterschaft eine Frauen-Länderstafette ins Leben. Dafür wurden die einzelnen Starterinnen aus den Nationen zu Teams zusammengewürfelt. Weinberger trat gemeinsam mit der Ungarin Veres Boelarka, der Französin Amelie Aubriot und Anne Helene Sommerstad aus Norwegen an und landete auf dem dritten Platz. „Dass ich gleich drei Medaillen mit nach Hause nehmen darf, ist einfach ein Traum“, sagte Weinberger.
kommunikationsagentur.sengstschmid
Drei Medaillen für Oberrauner
Ebenfalls drei Medaillen ergatterte Junioren-Starter Daniel Oberrauner. Sein Kettenwechsel dauerte 10,96 Sekunden, diese Zeit reichte am Ende für Bronze. Noch besser lief es für den Feistritzer im Präzisionsschnitt: Nur einen Punkt hinter dem Weißrussen Ivan Lukashevich holte sich Oberrauner Silber ab. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl bei der Weltmeisterschaft am Podest zu stehen“, so Oberrauner.
kommunikationsagentur.sengstschmid
Mit seinen Leistungen hat Oberrauner dann am Finaltag im Junioren-Ranking den zweiten Platz belegt und ist somit Junioren-Vizeweltmeister.
Starkes Teamplay der „jungen Wilden“
In zwei Teambewerben konnten die „jungen Wilden“, wie das österreichische Team genannt wird, Medaillen holen. Silber hinter Liechtenstein gab es bei der sogenannten Länder-Stafette, mit den Kärntnern Erlacher, Oberrauner, Mathias Morgenstern und dem Niederösterreicher Harald Umgeher.
Jedes Team trat mit vier Startern an. Diese haben eine 18 Meter lange Bahn hin- und zurück zu absolvieren. Mit der Motorsäge müssen dabei sechs Holzscheiben abgeschnitten werden, bis der nächste Athlet ins Rennen gehen kann. Somit konnten sich auch Harald Umgeher aus Niederösterreich und der Kärntner Thomas Morgenstern über zwei Stockerlplätze in den Teambewerben freuen.
kommunikationsagentur.sengstschmid
Im Schlussbewerb, dem Entasten, konnten sich Erlacher, Morgenstern und Umgeher die Bronzemedaille sichern. Beim Entasten muss jeder Athlet so schnell wie möglich eine vorgegebene Kombination von 30 künstlichen Ästen an einem Stamm absägen. Dabei gilt es, keine Fehler zu machen, also nicht zu viel vom Ast stehen zu lassen oder in den Stamm zu schneiden.
kommunikationsagentur.sengstschmid