Bildungshausleiterin bis Ende August im Urlaub

Erste personelle Konsequenzen gibt es nun im Bistum der Diözese Gurk. Die Leiterin des bischöflichen Bildungshauses Stift St. Georgen am Längsee wird bis vorerst Ende August auf Urlaub gehen, um, wie es von der Diözese heißt, eine objektive Analyse zu gewährleisten.

Der Sommerurlaub der Bildungshausleiterin, Andrea Enzinger, dauert gleich die ganze Sommersaison. In einer knappen Presseaussendung teilte die Diözese mit, dass der Geschäftsführer des Bistums, Andreas Maier, in Abstimmung mit dem von Diözesanadministrator Guggenberger eingesetzten Beirat und mit der Leiterin des Bischöflichen Bildungshauses Stift St. Georgen ausgemacht habe, dass sie mit sofortiger Wirkung bis vorerst Ende August dieses Jahres ihren Urlaub antritt.

Arbeitsklima wird geprüft

Zu den Ursachen und Hintergründen für diese Maßnahme sagte der für Kirchenrechtsfragen zuständige Ordinariatskanzler Jakob Ibounig: „Die Gespräche und die Erhebungen, die zu führen sind, brauchen einfach einen objektiven Hintergrund und deshalb ist es notwendig, dass man das ganze nicht so sehr auf einzelne Personen fokussiert, sondern dass die wirtschaftliche Situation und das Arbeitsklima geprüft werden.“ So will man seitens der Diözese zu tragfähigen Schlussfolgerungen kommen, so Ibounig.

Ibounig: „Es hätte Loyalitätskonflikte gegeben“

Deshalb wurde im Einvernehmen ein Urlaub vereinbart. Dass es die Leiterin des Bildungshauses ist, begründet Ibounig so: „Sie steht ja selber in Frage und sie ist zugleich auch die Geschäftsführerin. Es hätte Loyalitätskonflikte gegeben, die Gespräche verunmöglicht hätten“. In den kommenden Wochen sollen die von Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger gestarteten Erhebung der wirtschaftlichen und personellen Situation sowie des Arbeitsklimas im Bischöflichen Mensalgut weiter geführt werden.

Guggenberger: „Transparenz ist uns wichtig“

Seit vergangenem Montag leitet Engelbert Guggenberger als Administrator die Diözese Gurk-Klagenfurt. Nach dem Wechsel von Bischof Alois Schwarz nach St. Pölten hat Guggenberger versprochen, mit Klarheit, Entschiedenheit und Transparenz verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen und zeigt damit einen neuen kirchlichen Führungsstil. „Es geht darum den Beunruhigungen, die aufgezeigt worden sind, nachzugehen“, so Guggenberger.

Im Mensalgut, das deutlich von der Diözese zu unterscheiden sei, habe es personelle und wirtschaftliche Probleme geben, diesen Problemen gehe nun eine Arbeitsgruppe nach, so Guggenberger. Transparenz sei für den Administrator der Diözese ein wichtiges gut, „weil wir halten es für eine Notwendigkeit, dass in der Kirche auch gegenüber den Mitarbeitern aber auch gegenüber der Öffentlichkeit, Transparenz herrscht, weil es ein Gebot der Demokratie ist“, so Guggenberger.

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