Guggenberger zum Administrator gewählt

Dompropst Engelbert Guggenberger ist am Montag vom Gurker Domkapitel als Administrator, interimistischer Leiter, der Kärntner Kirche gewählt worden. Er galt bereits als Favorit und wird die Kirche nach dem Wechsel von Bischof Alois Schwarz nach NÖ führen.

Die Entscheidung für einen neuen Kärntner Bischof fällt im Vatikan und könnte monatelang auf sich warten lassen. Guggenberger wird bis dahin die Geschäft der Kirche leiten. Das achtköpfige Domkapitel ist das engste Beratungsgremium des Bischofs und wählt auch den interimistischen Leiter. Dompropst Engelbert Guggenberger hat mit seiner Kür alle Rechte und Pflichten eines Bischofs, darf aber keine Grundsatzentscheidungen treffen, die dem neuen Bischof vorgreifen. Guggenberger ist seit 1939 der erste Diözesanadministrator.

Engelbert Guggenberger Administrator katholische Kirche Diözese Gurk

ORF

Engelbert Guggenberger

Klare Worte von Guggenberger

Guggenberger sagte, es sei ihm ein Anliegen, durch Klarheit, Entschiedenheit und Transparenz in seiner Kommunikation und Führungsstil, verloren gegangen Vertrauen in die Diözesanleitung wiederherzustellen. „Als Administrator trage ich auch Verantwortung für das Bistum, das Mensalgut der Stiftung der heiligen Hemma.“ Das Domkapitel habe gemeinsam entschieden, im Bistum folgende Schritte zu setzen: Um einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche und personelle Situation sowie über das Arbeitsklima im Bistum zu erhalten, werde der Ökonom des Domkapitel, Stiftspfarrer Gerhard Kalidz beauftragt, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, so Guggenberger.

Lebenslauf Guggenberger

Engelbert Guggenberger wurde am 9. Mai 1953 in St. Lorenzen im Lesachtal geboren, studierte nach der Matura am Gymnasium Tanzenberg zunächst von 1972 bis 1979 in Rom an der Päpstlichen Universität „Gregoriana“ Philosophie und Theologie. Nach der Priesterweihe 1978 in Rom wirkte Guggenberger von 1979 bis 1982 als Kaplan in der Stadtpfarre Gmünd. 1982 setzte er seine Studien in Rom fort und promovierte 1987 zum Doktor der Theologie mit einer Dissertation über den Konzilstheologen Karl Rahner.

Von 1986 bis 1988 war Guggenberger Pfarrprovisor in Bad Kleinkirchheim und St. Oswald. Anschließend wirkte er von 1988 bis 1999 als Regens und Direktor des Bischöflichen Seminars „Marianum“ Tanzenberg und als Pfarrprovisor in Pörtschach/Berg und Projern. Von 1999 bis 2008 war Guggenberger Pfarrer und Dechant der Stadtpfarre Spittal/Drau sowie Pfarrprovisor von Amlach und Molzbichl.

Seit 1. September 2008 ist Guggenberger Generalvikar der Diözese Gurk. Im Oktober 2016 wurde er durch das Gurker Domkapitel zum Dompropst des Domkapitels gewählt. Überdies ist Generalvikar Guggenberger unter anderem Vorsitzender der Interessensgemeinschaft der christlichen Krankenhäuser Kärntens und der Diözesankommission für ökumenische Fragen. Außerdem ist er Mitglied in zahlreichen Kommissionen und Gremien der Diözese Gurk. In Anerkennung seiner Leistungen wurde Guggenberger 2009 zum Monsignore, dem Päpstlichen Ehrenkaplan, ernannt.

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