Neues Depot für „Schatz des Landes“

Nach dem Schimmelskandal wird das Kärntner Landesmuseum um 16 Mio. Euro saniert. Die Sammlung - 2,3 Millionen Objekte und Dokumente - übersiedelt in das neue Depot im Süden Klagenfurts, der Kaufvertrag wurde nun unterzeichnet.

Das Haupthaus Rudolfinum ist seit 2014 wegen seines desolaten Zustands - von kleineren Teilöffnungen abgesehen - geschlossen. Die historische Sammlung wurde teilweise von Schimmel arg in Mitleidenschaft gezogen. Derzeit liegt sie in einem Zwischenlager, ab Anfang 2018 soll der historische Schatz des Landes dann im neuen Depot untergebracht werden. Der Kaufvertrag für das Gebäude im Süden der Stadt wurde am Dienstag unterzeichnet. 2,3 Millionen Objekte und Dokumente finden in dem Gebäude dann ihre neue Heimat.

Landesmuseum neues Depot fix Kaufvertrag

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Neues Depot des Landesmuseums

Die wertvolle Sammlung muss fachgerecht gelagert werden können, dazu wird das Gebäude klimatechnisch adaptiert. Kauf und Umbau kosten neun Millionen Euro. In dem Zentraldepot würden künftig auch Büros, Verwaltung und Werkstätten untergebracht, sagte Igor Pucker, der interimistische Leiter des Museums. Der „Schatz des Landes“ bekomme dadurch eine Aufwertung.

Im Haupthaus nur noch Ausstellungen

Anders als bisher werden im Haupthaus Rudolfinum in der Innenstadt künftig nur noch die Ausstellungen des Museums stattfinden. Das Rudolfinum ist seit dem Frühjahr geschlossen. Einmal noch - bei der langen Nacht der Museen - wird es für die Besucher im Oktober geöffnet. Sobald der Landesrechnungshof, der das Projekt prüft, grünes Licht gibt, wird mit dem Umbau begonnen. Die Kosten dafür betragen sieben Millionen Euro.

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Nach 20 Jahren bekomme Kärnten nun endlich ein saniertes Museum und ein professionelles Depot, sagte am Mittwoch Kulturreferent Christian Benger (ÖVP). Umrahmt werde der Neustart mit dem neuen Museumsgesetz.

Europaweite Ausschreibung für neuen Direktor

Das neue Museumsgesetz tritt mit 1. Jänner in Kraft, wesentlichste Inhalte der Novelle sind klare Zuständigkeiten und Kontrollinstanzen. Mit dem neuen Gesetz wird auch der Posten des Museumsdirektors europaweit ausgeschrieben. Wunschkandidat des Kulturreferenten ist der interimistische Leiter Igor Pucker.

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Derzeit befindet sich die Sammlung in einem Zwischenlager

Pucker bekundete am Mittwoch weiteres Interesse an der Museumsleistung. Die Konzepte für Haupthaus und Depot würden nun gemeinsam mit Experten fertig gestellt, er hoffe, seine begonnenen Arbeit weiterführen zu könne. Zu Seite gestellt wird dem neuen Direktor ein kaufmännischer Geschäftsführer. Dafür werde, so Benger, aber kein zusätzlicher Posten geschaffen, sondern ein bestehender mit Prokura aufgewertet.

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