Haftung: Noch kein grünes Licht für „Ironman“

Nach dem schweren Sturz eines Radfahrer beim ARBÖ-Radmarathon in Bad Kleinkirchheim hat das Land neue Richtlinien für die Austragung von Radrennen erstellt. Noch keine behördliche Genehmigung gibt es für den Ironman.

Bei dem Sturz beim Radmarathon in Bad Kleinkirchheim im Vorjahr stürzte ein Radfahrer so schwer, dass er seither im Rollstuhl sitzt. Möglicherweise war ein Schlagloch in der Fahrbahn Schuld am Sturz. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor gegen den Veranstalter des Radmarathons, dem ARBÖ, gegen einen Beamten des Landes und gegen zwei Streckenposten wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung, mehr dazu in

Bessere Straßen für Rennradfahrer

Für den ORF Kärnten haben zwei Radfahrer unter anderem Peter „Paco“ Wrolich die Süduferstraße am Ossiacher See getestet.

Jede Radstrecke vor dem Rennen getestet

Das Land erstellte nach diesem Unfall einen Maßnahmenkatalog für Radrennen, um künftig zu verhindern, dass Veranstalter oder Beamte künftig für Unfälle haften müssen. Laut diesen neuen Rahmenbedingungen werden nun alle Versicherungsverträge der Veranstalter geprüft und wenn nötig abgeändert. Auch werden vor jedem Rennen Vertreter der Straßenbauabteilung und des Veranstalters gemeinsam die Rennstrecke auf mögliche Mängel prüfen und diese gegebenenfalls ausbessern. Erst dann werde eine behördliche Genehmigung erteilt.

Risse  Straße schlechter Zustand

Land Kärnten

Solche Risse werden durch das Land ausgebessert

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), sagte, dass mit diesen neuen Rahmenbedingungen die ehrenamtlichen Mitarbeiter und auch die Beamten besser geschützt werden. Sie hätten eine hohe Verantwortung „in einer Zeit, wo manche alles daran legen, alles zu klagen. Das ist natürlich mit der Gefahr verbunden, dass niemand mehr das Risiko auf sich nimmt.“ Laut Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten) habe man sich bemüht, jedes betroffene Straßenstrück abzufahren. „Kleinigkeiten werden abgefräst, Fugen und Risse vergossen, so dass wir letztendlich die bestmögliche Sicherheit bieten können“, so Köfer.

Noch Ausbesserung auf Ironman-Strecke nötig

Die behördliche Genehmigung ist für ein sportliches Großereignis noch nicht erteilt worden, für den „Ironman“ in Klagenfurt. Die Veranstaltung findet am 2. Juli statt. Es habe zwar bereits eine Erstbefahrung der Radstrecke stattgefunden, sagte der Leiter der Staßenbauabteilung in Kärnten, Volker Bidmon, am Mittwoch. „Im Großen und Ganzen war die Strecke in Ordnung.“ Am 22. Mai findet abermals eine Befahrung statt mit einem fachkundigen Organ. Danach werden einige Ausbesserungsarbeiten durchgeführt, so Bidmon, dann erst könne die Genehmigung erteilt werden.

Ironman 2016

ORF

Der Sieger des Ironman 2016, Marino Vanhoenacker, auf der Radstrecke.

Sechs größere Radveranstaltungen sind heuer in Kärnten gesichert: „Wörthersee Autofrei“, „Ossiacher See Autofrei“, der „Dolomiten-Marathon“, der „4. Giro Dolomiti“, der „Gösselsdorfer-Duathlon“ und die „Tour de Kärnten“. Abgesagt wurde bereits im Vorfeld der ARBÖ-Radmarathon, mehr dazu in ARBÖ-Radmarathon abgesagt: Haftung unklar.