Harry Jeschofnig gestorben
Künstlerisch war der gebürtige Grazer und sechsfache Vater zuletzt nicht mehr tätig. Neben seiner Tätigkeit als Rauchfangkehrermeister bestimmten Kunst und Kultur aber immer schon sein Leben. In einem seiner letzten Interviews anlässlich einer Ausstellung seiner Werke im Europapark sagte Jeschofnig, er habe sein Leben immer als hochinteressant empfunden. „Ich habe Theaterstücke geschrieben, ich habe Märchenbücher geschrieben, ich war mit einer eigenen Band Jazztrompeter. Noch heute fragen mich die Leute, ob ich spiele. Aber seit ich meine Zähne verloren hab’, tät’ ich einen erschießen, wenn ich spielen würde.“

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Ein Künstler und Rauchfangkehrermeister mit viel Humor
1997: Goldmedaille für Bildhauerei
Harry Jeschofnig schweißte riesige Türme aus Autostoßstangen oder Kotflügeln. Teilweise bis zu zwölf Meter hoch wurden alte Pkw-Teile für Skulpturen übereinander getürmt. 1997, bei der Biennale internazionale dell’ Arte contemporanea in Florenz wurde Jeschofnig für eine Autoblechskulptur mit der Goldmedaille für Bildhauerei ausgezeichnet.

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Harry Jeschofnig mit einem seiner Kunstwerke im Europapark im Jahr 2015
Mehr als 100 seiner Skulpturen werden in der ganzen Welt ausgestellt. Zuletzt waren 13 seiner Werke im Jahr 2015 im Europapark in Klagenfurt zu sehen.

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Als Präsident des Bundesverbandes der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs organisierte Jeschofnig in den Jahren 2002 und 2006 die Biennale der Bildenden Kunst in Kärnten.