Hobas-Rohre baut Mitarbeiter ab

Das Görtschitztal versucht, sich vom HCB-Skandal zu erholen, da kommt die nächste Hiobsbotschaft aus der Wirtschaft: Der Rohrhersteller Hobas in Klein St. Paul, der zur Wietersdorfer-Gruppe gehört, meldete 62 Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem an.

110 Mitarbeitern sind derzeit bei Hobas in Klein St. Paul beschäftigt. 22 von ihnen verlieren am kommenden Montag ihre Arbeit. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte, dies sei vorübergehend, am 3. Juli sollen sie wieder eingestellt werden. Dafür bekamen die Mitarbeiter auch eine Wiedereinstellungsgarantie.

62 über Frühwarnsystem gemeldet

Aber auch die übrigen Mitarbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz. Denn nicht nur 22, sondern insgesamt 62 Hobasmitarbeiter wurden über das Frühwarnsystem beim AMS zur Kündigung angemeldet. Diese Zahl bestätigte auch die Gewerkschaft Bau-Holz.

Die Bürgermeisterin von Klein St. Paul, Gabriele Dörflinger (SPÖ), die in den vergangenen Tagen vom Betriebsrat und von der Geschäftsleitung über die Situation informiert wurde, sagte, wenn sich die Auftragslage bessere, werden sie nicht arbeitslos gemeldet, sie seien im Frühwarnsystem. Sie wünsche sich, dass die Auftragslage besser werde, denn die Region sei schwach, jeder Arbeitsplatz sei wichtig.

„Verträge noch nicht unterschrieben“

Hobas-Geschäftsführer Harald Slamanig sagte, die Anmeldung der 63 Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des AMS sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil angekündigte Aufträge noch nicht bestätigt seien. Es gebe eine EU-Förderperiode, die Projekt seien in der Ausarbeitung. Er hoffe, dass sie bis Herbst verwirklicht werden. Die Verträge seien aber nicht unterschrieben, daher könne man darauf nicht aufbauen.

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