Keine Beachvolleyball-WM in Klagenfurt

Stadt Klagenfurt, Land Kärnten und Kärnten Werbung haben den Plänen, 2017 Beachvolleyball-Weltmeisterschaften in Klagenfurt zu veranstalten, eine Absage erteilt. Veranstalter Hannes Jagerhofer sucht bereits einen neuen Gastgeber.

„Die finanzielle Lage des Landes und der Stadt veranlasst alle Partner, von diesen Plänen Abstand nehmen zu müssen“, hieß es am Freitag in einer Aussendung der Stadt Klagenfurt. Man müsse bei den Subventionen sparen. 2016 ist der Klagenfurter Traditionsevent auf der World Tour in der Woche vor der Rio-Eröffnung von 26. bis 31. Juli Olympia-Generalprobe und erstmals Bestandteil der 2015 eingeführten Major-Serie - danach läuft allerdings der Vertrag mit der ACTS Sportveranstaltungen GmbH von Veranstalter Hannes Jagerhofer aus.

„Heuer unterstützt die Stadt allein das Beachvolleyball-Turnier mit 500.000 Euro Subventionen und Sachleistungen im Wert von 380.000 Euro. Es wurde aber vereinbart, dass die Subvention von Stadt, Land und Kärnten Werbung zusammen im nächsten Jahr nur noch 400.000 Euro betragen wird“, sagte die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA).

500.000 Euro „oberste Grenze“

Wie es am Freitag aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hieß, habe Jagerhofer für die WM eine Subvention in Höhe von „mindestens einer Million Euro“ gefordert. Die finanziell angeschlagene Stadt Klagenfurt allein würde im Jahr 2017 - inklusive Sachleistungen - rund 500.000 Euro beisteuern.

„Das ist für uns die oberste Grenze. Wir sind uns aber des einzigartigen Standortes von Klagenfurt für ein Beachvolleyball-Event bewusst“, erklärte Mathiaschitz. Mit 400.000 Euro würde das Beachvolleyball-Turnier mit einem ähnlich hohen Betrag gefördert wie etwa der Ironman-Bewerb am Wörthersee oder das Harley-Treffen am Faaker See.

Jagerhofer sucht neuen Gastgeber

Hannes Jagerhofer ist für sein Bechvolleyball-Turnier bereits auf der Suche nach einem neuen Gastgeber. Es gebe bereits „zwei oder drei Interessenten“, konkret wollte Jagerhofer hier noch nicht werden. 4,4 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget des Budgetvolleyball-Turniers, davon sind bisher 840.000 aus öffentlicher Hand geflossen

Mit der Summe von 400.000 Euro, die Land und Stadt vorgesehen haben, könne aber 2017 nicht ausgekommen werden, sagte Jaggerhofer: „Ich liebe meine Heimat, ich liebe dieses Land, ich tue alles was ich tun kann, aber ich weiß, dass es nicht realistisch ist, mit diesem Geld, dass das Land und die Stadt in die Hand nehmen wollen, ein Turnier in diesem Format zu organisieren. Da habe ich Verständnis dafür, wenn das Geld nicht da ist, dann ist es nicht da. Ich habe das akzeptiert.“

Kleinere Veranstaltung denkbar

Die hohen Kosten für das Turnier entstehen durch das hohe Preisgeld von 800.000 Euro und den Tribünenaufbau mit Kosten von zwei Millionen Euro, sagte Jagerhofer. Als Alternative zum großen Bewerb kann sich der Eventmanager aber eine kleinere Veranstaltung vorstellen, die es ab 2017 geben könnte: „Vielleicht gibt es die Möglichkeit etwas Kleineres zu machen, ich bin für alles zu haben, für jedes Gespräch. Vielleicht gelingt es ja doch noch, etwas auf die Beine zu stellen, immerhin ist uns hier ja über 20 Jahre etwas Tolles gelungen.“

2016 wird der Beachvolleyball-Grand Slam jedenfalls noch in der gewohnten Größe und bei Gratiseintritt in der Klagenfurter Ostbucht stattfinden.

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