Tiefgarage spaltet Rathaus-Koalition

Die geplante Tiefgarage am Benediktinermarkt in Klagenfurt sorgt für Zwist in der Rathaus-Koalition. Seit Jahren kämpfen die Grünen gegen den Bau, sie sehen nun auch die Koalition gefährdet.

Seit dem Jahr 2009 ist eine mögliche Tiefgarage am Benediktinerplatz immer wieder Thema in Klagenfurt. Das Projekt wurde mittlerweile abgeändert und soll in Teilen der angrenzenden Lichtenfels- und der Dr.-Herrmann-Gasse realisiert werden. Strikt dagegen sind seit vielen Jahren die Grünen, allen voran Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann: „Eine Tiefgarage zieht den Verkehr in die Stadt. Dem derzeitigen Projekt kann man nicht zustimmen, die geplante Rampe würde den Markt verhauen.“ Außerdem gebe es bereits genügend Tiefgaragen in der Landeshauptstadt, die nicht ausgelastet und großteils zu teuer seien, so Schmid-Tarmann.

„Zerreißprobe für die Koalition“

Schmid-Tarmann kritisiert, dass Zusagen von Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) nicht eingehalten wurden. Diese habe eine Lösung versprochen, in der alle Parteien dem Projekt zustimmen sollten. Das Bauvorhaben sei deswegen sicher eine Zerreißprobe für die Koalition zwischen SPÖ, ÖVP und Grünen: „Das ist ja nicht das erste Projekt, das man gegen unseren Willen durchsetzen möchte.“ Mathiaschitz meinte am Dienstagvormittag, der Bau sei für sie fix und solle nächste Woche im Gemeinderat beschlossen werden.

Protest der angrenzenden Schulen

Widerstand gegen das Projekt kommt auch von der angrenzenden Neuen Mittelschule und der Volksschule 1. Die Eltern der Schüler befürchten durch den Bau Staub- und Lärmbelastungen. Am Dienstagnachmittag gab es deswegen ein Treffen zwischen Eltern und Bauherren.