Bayern und Kärnten kooperieren bei Umweltschutz

Beim Thema Umweltschutz wollen das deutsche Bundesland Bayern und Kärnten verstärkt zusammenarbeiten. Im September 2016 findet in Pörtschach eine ENCORE-Umweltkonferenz unter Kärntner Vorsitz statt. Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf war am Freitag zu Gast in Klagenfurt.

Kärnten übernahm den Vorsitz der ENCORE (Environmental Conference of the Regions of Europe), der europäischen Umweltkonferenz. Bayern hatte den Vorsitz im Jahr 2014. 118 Regionen nehmen bei der Konferenz am 23. September 2016 in Pörtschach teil. Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) und die bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, informierten am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz über die Details der Zusammenarbeit.

Sie bekannten sich klar dazu, die Kooperation im Bereich Umweltschutz und vor allem beim Thema Klimawandel auszubauen. Der Wissensaustausch auf regionaler Ebene sei enorm wichtig, so Scharf und Holub. Bereits zum zweiten Mal übernimmt Kärnten nach der Konferenz 2001 die Aufgabe, eine ENCORE zu veranstalten. Der Klimaschutz stehe im Vordergrund, erklärte Holub. Man werde dieses immer drängender werdende Thema auch im Rahmen von Veranstaltungen und Workshops gemeinsam diskutieren.

Workshop zu Hochwasserschutz

So soll es schon in Kürze einen Workshop in Augsburg geben, der sich dem Hochwasserschutz widmet. Nur gemeinsam sei es möglich, den Klimawandel bzw. die Klimaanpassung zu bewältigen, sagte Holub, daher setze er voll auf Kooperation und Wissensaustausch. Auch die Staatsministerin betonte die Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Kooperation. Der Klimawandel sei global, doch die Auswirkungen seien regional. Mit ENCORE soll auch ein Zeichen gesetzt werden.

Hingewiesen wurde auf die Unterzeichnung der Münchner Deklaration zum Klimawandel, bei der die Unterstützung seitens der EU eingemahnt wurde. Scharf informierte über die vielen Investitionen in Bayern, so gebe es dort ein Hochwasserschutzpaket im Ausmaß von 3,4 Milliarden Euro. Auch die Forschung, etwa auf der Forschungsstation auf der Zugspitze, spiele eine große Rolle und die gewonnenen Erkenntnisse seien wichtig für den Alpenraum und damit auch für Österreich und Kärnten.

Wichtig sei Einbeziehung der Jugend

Holub und Scharf wiesen darauf hin, dass es besonders wichtig sei, die Jugend anzusprechen und miteinzubinden, was man auch tun wolle. Denn gerade die Jugend werde von den Folgen des Klimawandels immer mehr betroffen sein. Zudem müsse immer wieder Bewusstsein für Gefahren, etwa durch Hochwasser, geschaffen werden, um auch die notwendige Akzeptanz und Solidarität für Schutzmaßnahmen zu erhalten, machten Scharf und Holub deutlich.