Drohung gegen Stadtrat: Prozess

Dem ehemaligen Vizepräsidenten eines Kärntner Fußballvereins steht ab Februar ein Prozess wegen versuchter Nötigung, gefährlicher Drohung und Sachbeschädigung bevor. Er soll 2010 dem damaligen SPÖ-Sportstadtrat von Klagenfurt, Manfred Mertel, Drohbriefe geschrieben haben.

Laut Gerichtssprecherin Ute Lambauer wurde die Anklage von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt am 24. November 2014 eingebracht. Die Hauptverhandlung ist am 12. Februar angesetzt. Konkret ging es im Frühjahr 2010 um ein - vom damals sportlich wie finanziell schwer angeschlagenen Verein - von der Stadt Klagenfurt gefordertes Darlehen in der Höhe von 800.000 Euro. Im Klagenfurter Rathaus war man nicht mehr bereit, so ohne weiteres Geld locker zu machen. Am 18. April erhielt der Sportstadtrat einen ersten Drohbrief, am 7. Mai flatterte ein weiteres Schreiben in Mertels Briefkasten.

Beschuldigter bestreitet Drohungen

Zudem ging in seinem Büro ein Anruf ein. „Sagen sie ihrem Stadtrat, er soll sich (...) heraushalten, sonst fliegt eine Bombe oder wir bringen seinen Sohn um“, ließ ein unbekannter Anrufer wissen. Der SPÖ-Politiker erstattete Anzeige, er und seine Familie bekamen für mehrere Wochen Personenschutz. Drohungen gab es auch gegen andere Politiker.

„Ich habe damit nichts zu tun. Dass ich Mertel bedroht habe, ist ein kompletter Blödsinn“, wird der Funktionär in der Dienstag-Ausgabe der „Kleinen Zeitung“ zitiert. Er werde das vor Gericht beweisen.