Vergewaltigungsprozess wegen Formfehler vertagt

Weil das Gericht vergessen hatte, die Schöffen zu laden, musste am Donnerstag ein Vergewaltigungsprozess in Klagenfurt abgesagt werden. Dem Angeklagten aus Kärnten wird vorgeworfen, während eines Bundesheereinsatzes im Kosovo Frauen vergewaltigt zu haben.

Der 37-jährige Milizsoldat aus Kärnten soll 2009 und 2010 im Rahmen seines Auslandseinsatzes im Kosovo Frauen zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Für den Prozess am Donnerstag waren Zeugen extra aus dem Kosovo angereist, sie mussten unverrichteter Dinge wieder abreisen. Der Prozess musste abgesagt werden, weil man vergessen hatte, die Schöffen zu laden. Der Versuch, Ersatzschöffen noch rasch telefonisch zu laden, scheiterte. Die Verhandlung wurde auf noch unbestimmte Zeit vertagt.

Der Kärntner steht im Verdacht der Vergewaltigung, der sexuellen Nötigung sowie der Ausnützung eines Autoritätsverhältnisses, die Anklage lautet auf Vergewaltigung, gefährliche Drohung und Körperverletzung. Das Bundesheer hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe 2011 Strafanzeige gegen den Soldaten des KFOR-Kontingents erstattet. Bei den Opfern soll es sich um drei Kosovarinnen handeln, die im Camp der Österreicher als „Local Worker“ für den Unteroffizier gearbeitet haben, der in der Verwaltung tätig war.