Entscheidungswoche für KTZ

Für die Kärntner Tageszeitung KTZ und deren Eigentümer Dietmar Wassermann wird es eine Woche der Entscheidungen. Es soll über den Insolvenzantrag gegen die Zeitung entschieden werden sowie über die Auslieferung Wassermanns an die deutsche Justiz.

Dieses Mal könnte es ernst für die Kärntner Tageszeitung werden, ist aus Insiderkreisen zu hören. Ein Insolvenzantrag der Arbeiterkammer konnte von Eigentümer Dietmar Wassermann im Herbst 2012 gerade noch abgewendet werden - mehr dazu in KTZ wieder in finanziellen Turbulenzen (kaernten.ORF.at; 11.4.2013). Seit ein paar Tagen liegt nun ein Insolvenzantrag der Kärntner Gebietskrankenkasse gegen die Zeitung beim Landesgericht Klagenfurt - mehr dazu in GKK: Erneut Insolvenzantrag gegen KTZ. Am Dienstag läuft die Zahlungsfrist aus.

Zahlungsfrist läuft Dienstag ab

Dem Vernehmen nach soll die Kärntner Tageszeitung bei der Kärntner Gebietskrankenkasse Ausstände in Höhe von rund 200.000 Euro haben. Noch diese Woche könnte beim Landesgericht die Entscheidung über eine Insolvenz der KTZ fallen. Gegenüber dem ORF Kärnten sagte Wassermann am Sonntag, er könne die 200.000 Euro an Ausständen nicht bestätigen, wie es mit der KTZ weitergehe, werde er entscheiden.

Gegen den Oberkärntner Unternehmer liegt auch ein Auslieferungsantrag der deutschen Justiz vor. Der Vorwurf: Steuerbetrug in großem Stil. Wassermann hat Einspruch erhoben. Das Oberlandesgericht Graz entscheidet diese Woche ob Auslieferung ja oder nein - mehr dazu in Wassermann zu Haftbefehl: „Haltlos“.

Baufirma in Konkurs

Schon 2007 war Wassermann in Deutschland zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde Geldwäsche und Lottobetrug vorgeworfen. Wassermann selbst sieht sich als Opfer der deutschen Justiz. Was der Kärntner Tageszeitung droht, ist bei einer weiteren Firma von Dietmar Wassermann bereits Realität. Letzten Donnerstag wurde am Landesgericht Klagenfurt über die DW Baugesellschaft in Lieserbrücke das Konkursverfahren eröffnet.