Zwei Helfer bei Einsatz schwer verletzt
Der 40-jährige Feuerwehrkommandanten aus dem Bezirk Hermagor war am Nachmittag mit seinen Kollegen zu einer Rettungsaktion gerufen worden. Ein 50-jähriger Landwirt war bei Forstarbeiten im Kirchbacher Graben unter der Wurzel eines plötzlich abrutschenden Fichtenbaumes eingeklemmt worden. Der 24-jährige Sohn des Mannes stieg rund 100 Meter zu einem Güterweg auf und alarmierte mit seinem Handy die Rettungskräfte.
Polizei
Feuerwehrmann bewusstlos geborgen
Als die Helfer zur Unfallstelle kamen, wollten sie zunächst den Baum sichern und dann den daruntner eingeklemmten Landwirt bergen. Plötzlich rutschte ein weiterer Baumstamm ab und begrub den Feuerwehrkommandanten vor den Augen seiner Kameraden. Der Mann wurde am Oberkörper eingeklemmt und war bewusstlos.
BFKdo Hermagor
So rasch wie möglich wurden Hebekissen geholt, Säcke mit denen man tonnenschwere Gegenstände mit Luftdruck etwas anheben kann. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis der bewusstlose Kommandant frei war, sagte Kommandant-Stellvertreter Wolfgang Pernull. Nach der Erstversorgung wurde der Mann mittels Seil aus dem steilen Graben geborgen, mit dem Rettungswagen ins Tal gebracht und von dort ins Krankenhaus geflogen. Der 40 Jahre alte Mann musste in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Sein Zustand wird als stabil beschrieben.
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Auch Bergretter wurde verletzt
Die anderen Helfer konnten gerade noch rechtzeitig zur Seite springen. Der Einsatzleiter der Bergrettung, Klaus Peter Hohenwarter, wurde jedoch zehn Meter weit in den Graben geschleudert und schwer an der Schulter verletzt.
Der Landwirt, der eigentlich gerettet hätte werden sollen, überstand den Unfall mit leichten Verletzungen. Der Baumstamm sei trotz einer zuvor angebrachten Sicherung abgerutscht, sagte Pernull. Im Einsatz waren insgesamt 45 Feuerwehrmänner, Bergrettung, Alpine Einsatzgruppe und das Rote Kreuz.