Bauern: 19 Prozent weniger Einkommen

Nach dem guten Jahr 2011 sind die Einkommen der Kärntner Bauern im vergangenen Jahr um 19 Prozent gesunken. Das Minus ist laut dem „Grünen Bericht“ der Landesregierung hauptsächlich auf einen Ertragsrückgang in der Forstwirtschaft zurückzuführen.

22.800 Euro betrug das Durchschnittseinkommen in der Landwirtschaft im Jahr 2012. Im Bereich der unselbständigen Erwerbstätigten lag es bei 28.200 Euro, also deutlich darüber. Im Vergleich zum Jahr 2011 verdienten die Kärntner Bauern um 19 Prozent weniger, sagte Agrarreferent Wolfgang Waldner. Das Minus sei jedoch hauptsächlich auf einen Ertragsrückgang in der Forstwirtschaft zurückzuführen.

Nach Steigerung folgte Ernte-Einbruch

Waldner: „Der Verlust klingt natürlich sehr dramatisch, ist aber zu erklären und war abzusehen. Es sind die Folgewirkungen der Wind- und Sturmkatastrophe Paula. In weiterer Folge hat sich dort der Borkenkäfer ausgebreitet und das hat schließlich dazu geführt, dass es im Vorjahr verhältnismäßig sehr viel Holzeinschlag gab. Deswegen gab es im Bericht 2011 plötzlich eine Steigerung von einer Million Erntefestmeter.“

Das habe sich positiv auf den Einkommensbericht für das Jahr 2011 ausgewirkt. Im vergangenen Jahr sei die Ernte in der Forstwirtschaft aber wieder auf das übliche Maß zurückgegangen. Aber auch steigende Kosten, schwankende Marktpreise und Ernteausfälle sorgen in der Kärntner Landwirtschaft für eine angespannte Lage, so Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mössler. „Minus 19 Prozent ist natürlich überhaupt nicht erfreulich, bei genauerer Betrachtung dieser Zahl erkennt man aber natürlich, dass diese aus der Nichtnutzung der Forstwirtschaft kommt. Wenn wir das heurige Jahr hernehmen, in dem die Landwirtschaft ein wahres Katastrophenjahr erfahren muss, ist dieses Negativergebnis des Jahres 2012 ganz schlecht, weil wir heuer noch wesentlich schlechter reüssieren werden. Deswegen ergeht mein Aufruf an die Landesregierung, mit einem guten Paket den Betrieben, die heuer durch die Dürre massiv betroffen sind, unter die Arme zu greifen.“

Regierung schnürt Hilfspaket

Ein solches Paket wird es auch geben, so Agrarreferent Waldner. Für den Ankauf von Futtermitteln werden Bund und Land Geld freigeben. Waldner rechnet mit je 1,0 bis 1,2 Millionen Euro. Ein entsprechender Beschluss dafür soll am Dienstag in der Sitzung der Kärntner Landesregierung gefasst werden.

Links: