Schloss Reifnitz: Rechnungshof prüft Verkauf

Der Kärntner Landtag hat am Freitag auf Antrag der SPÖ eine Bundesrechnungshof-Prüfung des Verkaufes des Schlosses Reifnitz im Jahr 2005 an den Milliardär Frank Stronach beschlossen.

Beschlossen wurde die Prüfung mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ, ÖVP, der Grünen, Team Stronach sowie des BZÖ. Der Bundesrechnungshof - und nicht der Landesrechnungshof - sei deshalb beauftragt worden, weil es sich um eine „Querschnittsmaterie“ handle, erklärte der Steller des Antrages, SPÖ-Klubchef Herwig Seiser.

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ORF

Stronachs Magna-Konzern hatte das Schloss samt 6,4 Hektar Seegrund 2005 von der Gemeinde Reifnitz um 6,4 Mio. Euro gekauft. Es sollte laut Ankündigung ein Luxushotel mit allem Drum und Dran werden. Zur Sicherheit wurde im Vertrag ein Rückkaufsrecht verankert. Dieses ließ man sich in der Folge um eine Mio. Euro abgelten. Geworden ist aus dem Schloss am Wörthersee schlussendlich ein privates Feriendomizil, das der Milliardär und sein Geschäftspartner Siegfried Wolf nutzen.

Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt

Im März 2013 leitete die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen wegen Untreue gegen Stronach, den Reifnitzer Bürgermeister Adolf Stark (FPÖ) und weitere Mitglieder des Gemeinderats - darunter auch Nationalrat Martin Strutz (FPÖ) - ein. Alle Beschuldigten wiesen bisher die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.

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