Grüne stimmen Regierungsbeteiligung zu

Nach der SPÖ haben am Montagabend auch die Grünen die Weichen für eine Dreierkoalition mit SPÖ und ÖVP abgesegnet. Nun fehlt nur noch die Zustimmung der Landes-ÖVP, dann kann die erste Drei-Parteien-Koalition in einem österreichischen Bundesland loslegen.

Gelebte Basisdemokratie hat bei den Grünen Tradition. Und so war auch von den grünen Funktionären jeder eingeladen, bei der Präsentation des Koalitionsabkommens und der Regierungserklärung mitzudiskutieren, bevor es zur Abstimmung bei der Landesversammlung kam. Diese fiel dann für die Grünen eher untypisch aus, es gab Einstimmigkeit, und zwar ohne Enthaltungen.

Stimmungsbilder

Judith Oberzaucher aus Spittal an der Drau sagte: „Ich habe mit vielen Mitgliedern und Bekannten geredet: das (Anm.: die Koalition) ist eine gute Idee, weil neue Perspektiven geschaffen werden.“

Kärnten tue es gut, wenn die Grünen mit in der Regierung sitzen, meinte auch Philipp Waditzer aus St.Veit an der Glan: „Ein gute Sache, weil wir damit die verfassungsgebende Mehrheit haben."

Holub „zufrieden“

Der designierte Grün-Landesrat Rolf Holub lobte bei der Versammlung im Klagenfurter Europahaus das Gesprächsklima, die Verhandlungen seien äußerst fair und konstruktiv verlaufen, mit dem Ergebnis könne man auf jeden Fall sehr zufrieden sein: „Wir sind mit einem Programm in die Verhandlungen gegangen und haben davon sehr viel umsetzen können, das macht mich doch einigermaßen glücklich.“

Holub wird in der neuen Regierung für die Bereiche Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit zuständig sein.

Zusammenarbeit auch in anderen Ländern

Die Grünen haben in anderen Bundesländern schon auf Landesebene gezeigt, dass sie mit den beiden Traditionsparteien SPÖ und ÖVP zusammenarbeiten können. In Oberösterreich sind sie seit 2003 Juniorpartner der ÖVP, in Wien gibt es seit 2010 eine Koalition mit der SPÖ. Auch die Kärntner Grünen haben jetzt das erreicht, was sie schon lange wollen: nicht nur mitreden, sondern mitregieren und gestalten.

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