2012: Mehr Feuerwehreinsätze als je zuvor

Noch nie zuvor in der Geschichte der Kärntner Feuerwehren hat es so viele Einsätze gegeben wie 2012. Das Hochwasser von Lavamünd im November und die Unwetter vom Sommer waren besondere Herausforderungen.

24.188 Feuerwehrleute, darunter 592 Frauen, stehen in Kärnten rund um die Uhr in Bereitschaft. Im Vorjahr mussten sie mehr als 18.600 Mal zu Einsätzen ausrücken.

„Im Vorjahr gab es die höchste Einsatzzahl, die der Kärntner Landesfeuerwehrverband seit Beginn seines Bestehens zu verzeichnen hat. Die Steigerung liegt bei 1,5 Prozent. Bei diesen 18.600 Einsätzen haben wir ungefähr 260.000 Einsatzstunden geleistet“, sagte Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik am Freitag bei einer Bilanzpressekonferenz.

Weitere Katastrophenzüge geplant

Nur 6.000 der 18.600 Einsätze waren Brandeinsätze, der Großteil waren sogenannte „technische Einsätze“, wie etwa beim Jahrhunderthochwasser in Lavamünd. Dabei habe sich der kurz zuvor ins Leben gerufene 60 Mann und zehn Fahrzeuge starke Katastrophenzug bewährt.

Dem Klagenfurter Zug sollen demnächst weitere Katastrophenzüge folgen, kündigte Landesfeuerwehrreferent Kurt Scheuch (FPK) an: „Das große Ziel ist es, gemeinsam mit den Vertretern der Feuerwehren hier weitere zwei Katastrophenzüge innerhalb der nächsten zwei Jahre einzurichten. Dann hätten wir in Kärnten vorerst einmal drei Katastrophenzüge.“ Im Gesetz sind insgesamt fünf vorgesehen.

Landes- und Gemeindejobs: Vorzug für Freiwillige Helfer

Trotz mehrerer Vorstöße verschiedenster Bundesländer gibt es in Österreich immer noch keine einheitliche Regelung für die Freistellung von freiwilligen Helfern durch ihre Arbeitgeber. Hier sei der Bund am Zug, sagte Scheuch. Gleichzeitig regte er an, dass Feuerwehren künftig bei der Anschaffung von Geräten und Fahrzeugen keine Mehrwertsteuer zahlen sollen.

Freiwillige Helfer sollen in Kärnten künftig bei der Besetzung von Landes- oder Gemeindestellen bevorzugt werden, wünscht sich Scheuch an. „Ich werde als Feuerwehrreferent den Versuch starten, dass Männer und Frauen, die in Blaulichtorganisationen ihre Frau bzw. ihren Mann stehen, bevorzugt aufgenommen werden. Bei sämtlichen Ausschreibungen sollte der Passus aufgenommen werden, dass das als eine der Anforderungen gilt. Ich sage das jetzt etwas schlampig, weil das nicht ganz vergleichbar ist, aber: Wenn ich eine Stelle bei der Straßenverwaltung ausschreibe, muss man dafür auch einen C-Führerschein haben.“