Verbrannte Frauenleiche identifiziert

Nach fast vier Jahren Ermittlungarbeit ist es der Polizei gelungen, jene teilweise verbrannte Frauenleiche zu identifizieren, die 2008 neben der Südautobahn (A2) bei Völkermarkt aufgefunden worden war.

Laut dem Bundeskriminalamt handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die 49 Jahre alte Anna T. aus Italien. Die Ergebnisse der DNA-Untersuchungen stehen derzeit aber noch aus.

Mit vier Schüssen getötet

Die nackte Leiche der Frau wurde am 4. Oktober 2008 in einem Waldstück bei Völkermarkt gefunden. Sie wurde mit vier Schüssen aus einer Pistole getötet, außerdem war ihr ein Ohr abgeschnitten worden. Der oder die Täter versuchten auch, die Tote mit Hilfe von Benzin anzuzünden, was wegen starken Regens weitestgehend misslang. Der Mord dürfte damals am Fundort stattgefunden haben.

Polizei konnte „individuelle Eigenschaften“ zuordnen

Auffallend waren die mit Kronen überzogenen Zähne und eine teure Halskette der zierlichen, etwa 155 Zentimeter großen und circa 48 Kilogramm schweren Frau. Die Tote hatte weder Piercings oder Tattoos, noch fanden sich am Körper der Frau auffällige Narben. Obwohl nach dem Mord eine Foto-Rekonstruktion des Gesichtes in den internationalen Medien veröffentlicht wurde, tappten die Ermittler lange Zeit im Dunkeln.
Jetzt sind sich die Ermittler ziemlich sicher, die Frau identifiziert zu haben. Mario Hejl vom Bundeskriminalamt: „Es gab gewisse persönliche Körpermerkmale, die wir nun zuordnen konnten - zum Beispiel das Zahnprofil, bzw. andere individuelle Eigenschaften des menschlichen Körpers“.

Identität könnte zum Täter führen

Mit der Klärung der Identität hoffen die Ermittler nun, dem Täter auf die Schliche zu kommen. Die Ermittlungen in Italien und die Suche nach dem oder den Tätern gehen weiter.

Hejl: „Wir ermitteln jetzt im Umfeld der bislang unbekannten Toten und schauen uns auch das Umfeld an: wie hat die Frau gelebt, welchen Bezug gab es zu Österreich?“

Auffallende Parallelen zu Mordopfer in der Steiermark

Auch die Identität einer ermordeten Frau, die am 9. Jänner 2005 beim Autobahnkreuz A2 / A9 in der Steiermark gefunden worden war, könnte nun geklärt sein: Laut dem Bundeskriminalamt dürfte es sich um die 23 Jahre alte Olha T. aus der Ukraine handeln. Die Vorgehensweise des oder der Mörder war sowohl bei dem Fall in Kärnten als auch dem in der Steiermark auffallend ähnlich.

Link:

• Mordopfer nach sieben Jahren identifiziert (steiermark.ORF.at)