Kärntner Firmen liefern nach Irland
Eine Delegation der Wirtschaftskammer Kärnten ist derzeit zu Gast in Irland. Eine der Firmen, die derzeit einen Großauftrag in Irland abbarbeiten, ist der Klagenfurter Hotelausstatter Wolte und Partner. Sie plante und fertigte die gesamte Inneneinrichtung des neuen Luxushotels der Ritz-Carlton-Gruppe südlich von Dublin.
ORF
250 Arbeiter mit Auftrag beschäftigt
Teile der Innenausstattung wurden in Poggersdorf und in Kärntner Partnerbetrieben gefertigt und nach Irland geliefert. Projektleiter und Juniorchef Florian Wolte: „Das Auftragsvolumen waren sechs Millionen Euro. Wir haben hier 50 Monteure vor Ort gehabt. Insgesamt haben 250 Leute von uns für den Auftrag gearbeitet.“
Mittlerweile spürte auch der Kärntner Innenausstatter, dass die Immobilienblase in Irland geplatzt ist. Die Wirtschaft hat sich von der Krise noch nicht erholt und höhere Steuern bremsen den privaten Konsum.
Florian Wolte: „Wir haben einen Folgeauftrag gehabt, zwei noch in Vorbereitung, die blieben aufgrund der Krise leider aus. Es gab viele Baustopps, ich glaube aber, es wird sich noch erholen und wir können mit der Renovierung von älteren Hotels Fuß fassen, wie schon in England.“
Hoffnungsmarkt erneuerbare Energie
Nach dem „Ja“ der Iren zum EU-Fiskalpakt wird das Land seinen Sparkurs fortsetzen und Schulden abbauen, sagte der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Dublin, Wilhelm Nest, er kommt aus Spittal an der Drau. Chancen sieht er vor allem für Umwelttechnik und erneuerbare Energie. Bis 2020 will die irische Regierung ein Fünftel der Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen.
Es sei laut Nest jetzt die richtige Zeit, sich zu positionieren. Irland müsse sich bei den erneuerbaren Energien im Rahmen der EU-Strategie bis 2020 ehrgeizige Ziele erreichen.
Greenonetech liefert seit Jahren
Vorreiter ist das St. Veiter Unternehmen Greenonetech. Es beliefert seit Jahren irische Großhändler mit Solar-Paneelen, der Marktanteil beträgt der Marktanteil beträgt mittlerweile 50 Prozent. Neben Irland gilt Großbritannien als Hoffnungsmarkt, sagt Vertriebsleiter Klaus Kucher, ein gebürtiger Wolfsberger. Es gebe in Großbritannien viel Aufholbedarf, sagte Kucher. Es gebe auch genügend Sonne, um das System wirksam zu gestalten.
Weitere Gespräche sollen folgen
Daran will der Präsident der Wirtschaftskammer, Franz Pacher anknüpfen. Es gebe hervorragende Unternehmen im Bereich von Solarpaneelen und in der Beratung. Im Herbst soll es weitere Gespräche von Kärntner Firmen mit möglichen irischen Partnern geben.